Real dominiert und legt sich schlafen

Von SPOX
Fußball, Primera Division, Arjen Robben, Real Madrid
© Getty

Madrid - Ausgerechnet zum Wiederbeginn der Champions League zeigt Real Madrid auswärts Schwächen. Das Team von Trainer Bernd Schuster verlor sein Punktspiel beim Abstiegskandidaten Betis Sevilla 1:2 und bezog damit die zweite Niederlage nacheinander in der Fremde.

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Titelrivale FC Barcelona nutzte den Fehltritt des Tabellenführers der spanischen Liga und verkürzte mit einem 2:1- Erfolg bei Real Saragossa den Rückstand auf fünf Punkte.

Timo Hildebrand kam am Sonntag mit dem FC Valencia zu einem 0:0 beim FC Getafe. Der Klub des deutschen Nationaltorwarts blieb damit nach zuletzt zwei Siegen im dritten Spiel in Serie ohne Niederlage und rangiert weiter auf dem neunten Tabellenplatz. Auch in Überzahl konnte Getafe Hildebrand nicht bezwingen. Valencias David Villa hatte in der 54. Minute die Rote Karte gesehen.

"Titelkampf ist wieder offen"

"Der Kampf um den Titel ist wieder offen", freute sich Barca-Präsident Joan Laporta. Allerdings benötigten die Katalanen für den Erfolg nicht nur viel Glück, sondern auch die helfende Hand des Schiedsrichters.

Dabei schien Real bei Betis, bei dem der deutsche Nationalstürmer David Odonkor die Partie nach langer Verletzungspause auf der Ersatzbank miterlebte, einem ungefährdeten Sieg entgegenzustreben. Schon in der 5. Minute brachte der Niederländer Royston Drenthe die Königlichen in Front.

Die Madrilenen ergötzten sich nun an ihrem Kombinationsspiel, die Sevillaner spielten nur eine Statistenrolle und mancher im Real-Team schien von einem neuen Schützenfest wie beim 7:0 vor einer Woche gegen Real Valladolid zu träumen.

Doppelschlag von Betis

Der Rekordmeister wurde aus seiner Wolke der Euphorie jedoch rasch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Edu (31.) und Mark González (36.) brachten Betis unverhofft in Front, und diesen Vorsprung ließen die Andalusier sich nicht mehr nehmen.

"Real begann stark, ging in Führung und legte sich schlafen", fasste das Sportblatt "As" die Partie zusammen. Auch Schuster ging mit seiner Elf hart ins Gericht: "Wir waren haushoch überlegen und haben zu früh nachgelassen. Uns ist dasselbe passiert wie beim 0:2 vor zwei Wochen in Almería."

Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League soll sich die Auswärtsschwäche nicht fortsetzen. "Bei AS Rom werden wir eine andere Partie erleben", prophezeit Schuster. "Das Spiel ist extrem wichtig. Da werden die Spieler anders motiviert sein."

Real konnte sich nach Ansicht des Sportblatts "Marca" jedoch beim Schiedsrichter bedanken, dass dieser den Angreifern Arjen Robben (im Bild) und Ruud van Nistelrooy die eigentlich fällige Rote Karte ersparte.

Schiri auf Barcas Seite

Erzrivale Barca hatte in Saragossa ebenfalls das Wohlwollen des Unparteiischen auf seiner Seite. In zwei umstrittenen Schlüsselszenen entschied der Referee zugunsten der Katalanen: Er befand, Thierry Henry (35.) habe den Ball bei seinem Führungstor nicht mit dem Arm gestoppt.

Dagegen wertete er eine Aktion von Saragossas Juanfran, der im Strafraum den Ball an den Oberarm bekam, als Handspiel. Ronaldinho (84.) verwandelte den Elfmeter zum Siegtreffer. Zwischenzeitlich hatte Oliveira (53.) für die Platzherren ausgeglichen.