Khedira! Juventus baut Serie gegen Lazio aus

Von SPOX
Juventus Turin hat auch in diesem Jahr die Meisterschaft als Ziel ausgegeben
© getty

Lazio Rom hat am 2. Spieltag der Serie A die erste Pleite der neuen Saison hinnehmen müssen. Gegen Juventus Turin verlor das Team von Trainer Simone Inzaghi mit 0:1 (0:0).

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Vor 30.000 Zuschauern im Stadio Olimpico zu Rom erzielte Sami Khedira (66.) den Siegtreffer für den amtierenden Meister.

Juventus ist in Italien weiter das Maß aller Dinge und baute seine beeindruckende Serie nun auf 28 Siege aus den vergangenen 30 Ligaspielen aus. In den letzten fünf Ligaspielen gegen Lazio musste das Team kein einziges Gegentor hinnehmen.

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Bei Lazio wurde der unrühmlichen Serie von Spielen gegen Juventus ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Seit Dezember 2003 gewann das Team aus der Ewigen Stadt in mittlerweile 24 Versuchen (18 Niederlagen und sechs Unentschieden) nicht mehr gegen die Bianconeri.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei den Hausherren nimmt Trainer Simone Inzaghi vier Veränderungen im Vergleich zum Auftaktsieg (4:3) über Atalanta Bergamo vor. In der Verteidigung nimmt Bastos den Platz von Hoedt ein. Zudem müssen Serej Milinkovic-Savic, Kishna und Lombardi (alle Bank) für Stefan Radu, Felipe Anderson und Lulic Platz machen. Der Ex-Dortmunder Leitner darf auf der Bank Platz nehmen.

Juve-Coach Massimiliano Allegri baut gegen Lazio weitestgehend auf die erfolgreiche Elf aus dem Auftaktspiel gegen Florenz. Einzig in der Innenverteidigung bringt er Benatia für Bonucci, der die Reise in die Hauptstadt aus persönlichen Gründen nicht angetreten hat. Neuzugang Higuain sitzt wie zu Saisonbeginn auf der Reservebank.

1.: Nach einer Schweigeminute zu Gedenken an die Opfer des Erdbebens in Italien pfeift Schiedsrichter Marc Guida die Partie an.

9.: Die erste gefährliche Aktion der Partie: Alex Sandro bringt den Ball von links hoch in den Strafraum und findet Dybala. Der 22-jährige Youngster bringt die Kugel aufs rechte Eck. Torhüter Marchetti zeigt sein ganzes Können und kann den Versuch gerade noch entschärfen.

23.: Jetzt können auch die Gastgeber ihre erste Möglichkeit verzeichnen. Die Hereingabe von Anderson findet im Strafraum keinen Abnehmer und ist auf dem Weg zum lauernden Immobile. Der Ex-Münchner Benatia passt auf und klärt die Situation rechtzeitig.

34.: Wieder eine Flanke, wieder wird es gefährlich. Khedira findet Asamoah im Strafraum. Der nimmt den Ball im Fallen direkt mit dem linken Fuß und bringt ihn in einer seltsamen Kurve aufs Tor. Marchetti kann den Ball erst im Nachfassen sichern.

57.: Langer Ball von Sandro, Mandzukic lässt ihn einmal aufprallen und hält von halbrechts einfach mal drauf. Marchetti reißt die Fäuste hoch und blockt den Ball, der direkt bei Dybala landet. Dessen Nachschuss rollt haarscharf am rechten Pfosten vorbei - beste Chance des Spiels bislang.

62.: Nächste Top-Gelegenheit für die Gäste. Dybala legt einen 80-Meter-Sprint nach einer Ecke von Lazio ein, wird im gegnerischen Strafraum bedient und legt mit der Hacke auf den einlaufenden Khedira ab. Der Weltmeister verzieht nur knapp, wie zuvor Dybala, am rechten Pfosten vorbei.

66., 0:1, Khedira: Es hatte sich angedeutet: Dybala schickt Khedira mit einem Heber und viel Übersicht in den Strafraum. Aus einem eigentlich ungünstigen Winkel zieht der Weltmeister von halbrechts ab und trifft flach ins lange Eck.

75.: Immobile will aus halbrechter Position abziehen, wird aber geblockt. Der Ball kommt zum eingewechselten Patric. Der schießt den Ball knapp über den Kasten des beschäftigungslosen Buffon. Dennoch: die beste Chance der Gastgeber.

Fazit: Obwohl Lazio am Anfang das aktivere Team war, konnten die Gastgeber Juventus nie ernsthaft in Bedrängnis bringen. Die Gäste spielten geduldig und warteten auf ihre Chance. Auch nach der Führung konnte Juve stets die Spielkontrolle aufrechterhalten.

Der Star des Spiels: Sami Khedira. Der Deutsche war der Aktivposten im Spiel der Gastgeber und im Mittelfeld immer präsent. Schaltete sich nach dem Seitenwechsel immer wieder in den Angriff ein und krönte seine Leistung mit seinem zweiten Saisontreffer. Nach hinten fehlerfrei.

Der Flop des Spiels: Mario Mandzukic. Der Kroate fand zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Bindung zum Spiel, wurde von seinen Mitspielern selten gesucht und noch seltener gefunden. In der 60. Minute war für den Champions-League-Sieger von 2013 dann Schluss, Gonzalo Higuain kam ins Spiel. Wird sich deutlich steigern müssen, um seinen Platz nicht an den Neuzugang zu verlieren.

Der Schiedsrichter: Marc Guida. Der 35-jährige hatte keine Probleme mit der teils harten, aber immer fair geführten Begegnung. Der FIFA-Schiedsrichter fand früh seine Linie und lag mit seinen Entscheidungen stets richtig.

Das fiel auf:

  • Lazio begann die Partie in einer hochstehenden 3-4-3-Formation, machte so das Zentrum für die Mittelfeldspieler von Juventus enorm eng. Das Mittelfeld der Alten Dame musste immer wieder auf die Außen ausweichen und konnte von dort keine große Gefahr entwickeln.
  • Obwohl Lazio im Spielverlauf auf ein 3-5-2 umstellte, ließ sich Juventus nicht beirren und hielt permanent sein eigenes 3-5-2-System aufrecht und eröffnete den Hausherren nicht den kleinsten Raum.
  • Nach dem Seitenwechsel versuchte Juventus, den Druck zu erhöhen, intensivierte das Gegenpressing und drückte die Biancocelesti immer weiter in die eigene Hälfte und kam gleich zu besseren Torchancen als in Durchgang eins. Das Führungstor durch Khedira war die logische Folge.
  • Aber auch Juve tat sich in der Vorwärtsbewegung lange Zeit schwer. Viele Kombinationen wirkten noch unausgereift. Gegen stärkere Defensivreihen werden sich Massimiliano Allegri und seine Offensive mehr einfallen lassen müssen.

Lazio Rom - Juventus Turin: Daten zum Spiel