Juventus siegt auch gegen die Roma

Von SPOX
Juventus Turin ist weiter nicht aufzuhalten - auch nicht von der Roma
© getty

Das Kracher-Spiel des 21. Spieltags der Serie A TIM gewinnt Juventus Turin gegen den AS Rom. Inter patzt in der Schlusssekunde und verliert den Anschluss an Tabellenführer SSC Neapel, das einen ungefährdeten Sieg einfuhr. Lazio siegte gegen Chievo Verona im Stadio Olimpico nach frühem Rückstand..

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Inter Mailand - FC Carpi 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Palacio (39.), 1:1 Lasagna (90.+2)

Gelb-Rote: Pasciuti (84./Carpi)

Wenige Tage nach dem Coppa-Sieg in Neapel bestimmte die Elf von Trainer Roberto Mancini erwartungsgemäß vom Anpfiff weg das Geschehen. Inter hatte deutlich mehr Ballbesitz und ließ Kugel und Gegner laufen. Folgerichtig erspielte sich der Titelanwärter mehrere gute Chancen. Der auffällige Ivan Perisic (13./31.) und Adem Ljajic (26.) scheiterten aber jeweils knapp. So dauerte es bis zu 39. Minute, ehe Rodrigo Palacio die Hausherren auf die Siegerstraße führte. Der Argentinier staubte nach einem unglücklich abgeblockten Perisic-Schuss freistehend eiskalt ab und besorgte damit die Pausenführung.

Trotz des Rückstands änderte der Aufsteiger wenig an seiner defensiven Ausrichtung. Carpi überließ Inter das Spielgerät und lauerte auf Konter. Die Mailänder standen ihrerseits sicher und hatten durch einen tückischen Distanzschuss Felipe Melos die Chance zum 2:0 (62.). Keeper Vid Belec entschärfte den Versuch des Brasilianers in höchster Not.

In einer ansonsten an Höhepunkten armen zweiten Halbzeit sorgte Lorenzo Pasciuti noch mit einem rüden Foulspiel im Inter-Sechzehner für einen Wachmacher. Bereits verwarnt wurde er mit der Gelb-Roten Karte folgerichtig unter die Dusche geschickt (84.). Nichts deutete auf einen Punktverlust Inters hin. Doch in Unterzahl landete Carpi doch noch den Lucky Punch: Der eingewechselte Ivan Lasagna schlug in der Nachspielzeit nach einem blitzsauberen Konter eiskalt zu und bezwang Samir Handanovic aus elf Metern sehenswert (90.+2).

Lazio Rom - Chievo Verona 4:1 (0:1)

Tore: 0:1 Cesar (5.), 1:1 Candreva (66., FE), 2:1 Cataldi (72.), 3:1 Candreva (80.), 4:1 Keita (90.+6)

Gelb-Rot: Cesar (47./Chievo)

Rot: Radu (81./Lazio)

Bes. Vorkommnis: Berisha hält Foulelfmeter von Paloschi (82.)

Kurz nach Wiederanpfiff (47.) musste Bostjan Cesar nach einer äußerst fragwürdigen Schiedsrcihterentscheidung mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Der Slowene wollte dem Kontakt mit seinem Gegenspieler zwar noch aus dem Weg gehen und drehte sich weg, der Unparteiische zeigte aber keine Gnade. Der Platzverweis war der Gamechanger, wie man im Basketball sagen würde. In der Folge rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Gehäuse von Albano Bizzarri zu.

Dabei hatte Chievo eine ordentliche erste Hälfte gespielt und war sogar nach fünf Minuten in Führung gegangen. Unglücksrabe Cesar nutzte nach einem Freistoß aus dem Halbfeld Abstimmungsprobleme in der Lazio-Abwehr und nickte nur noch ein.

In Überzahl war Lazio aber die klar bessere Mannschaft und erspielte sich zahlrecihe Torchancen. Allerdings brauche es eine erneut diskussionswürdigen Elfmeter-Entscheidung, um das Chievo-Bollwerk zu durchbrechen. Antonio Candreva nahm das lange Bein des Verteidigers liebend gerne an, ging zu Boden und verwandelte den fälligen Strafstoß höchstpersönlich (66.). Nur wenige Minuten später war es Danilo Cataldi, der eine der vielen Chancen zur verdienten Führung ummünzte. Als erneut Candreva das 3:1 besorgte (80.), schien die Messe gelesen.

Chievo bäumte sich aber noch ein letztes Mal auf und bekam nach einer Notbremse von Radu, der mit Rot das Feld verlassen musste, sogar noch einen Starfstoß zugesprochen (81.). Alberto Paloschi scheiterte aber am glänzend reagierenden Etrit Berisha (82.) und vergab so die Möglichkeit ins Spiel zurückzukehren. Mit dem Schlusspfiff erzielte Keita den vierten Treffer für Lazio und stellte somit das deutliche Endresultat her.

Sampdoria - SSC Neapel 2:4 (1:2)

Tore: 0:1 Higuain (9.), 0:2 Insigne (18./FE), 1:2 Correra (45.), 1:3 Hamsik (60.), 2:3 Eder (73.), 2:4 Mertens (79.)

Gelb-Rot: Cassani (59./Sampdoria)

Der Tabellenführer ließ von Beginn an keine Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen und legte los wie die Feuerwehr: Schon nach vier Minuten hatte Gonzalo Higuain seinen 21. Saisontreffer auf dem Fuß, fünf Minuten später blieb er alleine vorm Tor eiskalt. Kurz darauf verwandelte Lorenzo Insigne sicher vom Punkt, nachdem Raul Albiol zuvor im Strafraum gelegt worden war.

Auch nach dem zweiten Treffer spielte im Stadio Luigi Ferraris nur eine Mannschaft, Napoli hätte bereits vor der Pause für die Entscheidung sorgen können. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kamen stattdessen die Gastgeber mit ihrem ersten gelungenen Spielzug der Partie zum überraschenden Anschluss. Joaquin Correra vollendete eine Vorlage von Carlos Carbonero per sehenswerter Direktabnahme.

Im zweiten Durchgang brachte sich Sampdoria völlig unnötig in weitere Schwierigkeiten. Mattia Cassani holte Insigne im Mittelfeld von den Beinen und sah zurecht die Gelb-Rote Karte. Napoli nutzte das Momentum postwendend, um Genua vorzeitig den Zahn zu ziehen und legte den dritten Treffer nach. Marek Hamsik spielte im Strafraum zwei Verteidiger schwindelig und legte den Ball eiskalt am Keeper vorbei.

Dank eines Patzers von Pepe Reina kam Sampdoria zwar ein weiteres Mal heran, aber die Partie war spätestens seit dem Platzverweis entschieden. Napoli schaltete zur Sicherheit nochmal einen Gang hoch und sorgte in Person von Dries Mertens für die Vorentscheidung. Unter dem Strich steht eine beindruckende Machtdemonstration des Spitzenreiters, der Sieg hätte auch deutlich höher ausfallen können. In Neapel darf weiter vom ersten Scudetto seit 1990 geträumt werden.

Juventus Turin - AS Rom 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Dybala (77.)

Ein Geniestreich reichte der Alten Dame: Paul Pogba steckte den Ball traumhaft in den Strafraum durch und Paulo Dybala schob mustergültig ein (77.). Der zwölfte Saisontreffer des Argentiniers war gleichzeitig der einzige Höhepunkt in einem ansonsten schwachen Spitzenspiel, das diesem Titel zu keiner Sekunde gerecht wurde.

Zwar bäumte sich die Roma noch kurz auf, doch als der Ausgleichstreffer von Edin Dzeko drei Minuten nach dem Rückschlag wegen Abseitsposition aberkannt wurde, schien der Wille der Gäste komplett gebrochen.

Dieser Wille war sowieso nie sonderlich groß. Während Juventus bemüht war, zogen die Gäste aus der Hauptstadt von Beginn an den Abwehrriegel zu und störten das Spiel der Hausherren durch ihre harte Gangart, die insgesamt vier gelbe Karten einbrachte.

Durch den elften Sieg in Serie festigt Juventus seinen zweiten Tabellenplatz und bleibt dran an Spitzenreiter Neapel. Die Roma dagegen verliert als Fünfter langsam aber sicher die Champions-League-Plätze aus den Augen. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf die punktgleichen Inter und Florenz nun schon - gar doppelt so viele auf den Ersten.

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