Die Fiorentina lässt Federn

Von SPOX
Der AC Florenz kam nicht über einen Punkt hinaus
© getty

Am 14. Spieltag in der Serie A TIM warten alle auf das Spitzenspiel: Im altehrwürdigen San Paolo will Napoli im direkten Duell Inter Mailand wieder von der Spitze verdrängen. Schon im Vorfeld tut die Roma der Konkurrenz den Gefallen und patzt zuhause, auch Lazios Pannenserie hält an. Die Fiorentina kam nicht über ein Unentschieden gegen Sassuolo hinaus.

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SSC Neapel - Inter Mailand 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Higuain (2.), 2:0 Higuain (62.), 2:1 Ljajic (68.)

Gelb-Rote Karte: Nagatomo (44./Inter)

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Sassuolo Calcio - AC Florenz 1:1 (1:1)

Tore: 0:1 Valero (5.), 1:1 Floccari (42.)

Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Sassuolo den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf. Wie aus dem Nichts machte Sergio Floccari (42.) per Kopf den Ausgleichstreffer. Der Routinier setzte sich im Luftkampf gegen drei Gegenspieler durch und platzierte den Ball zentral unter die Latte.

Zuvor hatte die Fiorentina die Partie eigentlich gut im Griff und spielte nach der frühen Führung durch Borja Valero (5.) weiter nach vorne. Josip Illicic hatte nach einer knappen halben Stunde die riesige Möglichkeit, auf 0:2 zu erhöhen, doch Sassuolos Schlussmann parierte glänzend.

Nach Wiederanpfiff flachte die Partie zunehmend ab und Chancen blieben Mangelware. Die größte Gelegenheit vergab Ausgleichstorschütze Floccari, bei dessen Nachschuss der Winkel etwas zu spitz wurde. Beide Teams schienen mit der Punkteteilung nicht unzufrieden zu sein und brachten das Ergebnis ohne größere Höhepunkte über die Zeit. Durch das Unentschieden bleibt Sassuolo im heimischen Stadion weiter ungeschlagen und die Fiorentina behauptet seinen Platz in der Spitzengruppe der Serie A.

AS Roma - Atalanta Bergamo 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Gomez (40.), 0:2 Denis (82./FE)

Rote Karte: Maicon (81./Rom)

Gelb-Rote Karte: Stendardo (87./Atalanta), Grassi (90./Atalanta)

Es sollte die Wiedergutmachung für die letzten Pleiten der Roma werden - doch das Heimspiel gegen Atalanta Bergamo ging völlig nach hinten los. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die Römer zur Halbzeit in die Katakomben des Stadio Olimpico. Nach der Packung gegen Barcelona unter der Woche konnten Rudi Garcias Mannen auch gegen den Außenseiter nicht überzeugen. Dem Angriffsspiel der Roma merkte man deutlich das Fehlen der Kreativen Gervinho und Mohamed Salah an, Edin Dzeko war in der Spitze vornehmlich auf sich alleine gestellt.

Insgesamt bekamen die 42.000 Zuschauer eine müde Partie zusehen, Spannung gab es wenn überhaupt nur durch Nickeligkeiten in den Zweikämpfen, nicht aber in Strafraumnähe. Bei der Führung profitierten die Gäste so auch von einem kapitalen Fehler von Lucas Digne. Als letzter Mann spielte er das Leder genau in die Füße von Alejandro Gomez, der sich das Geschenk nicht entgehen ließ und sicher verwandelte (40.). Nach dem Wechsel hatte Bergamo sogar die große Chance, die Führung auszubauen. Gomez scheiterte aber am cool reagierenden Roma-Keeper De Sanctis (61.).

Durch das zerfahrene Spiel und fehlendes Tempo und Kreativität schaffte es die Roma nur äußerst selten, gelungene Kombinationen aufs Feld zu bringen. Immer wieder rieb man sich immer auch in den Zweikämpfen auf. Folgerichtig kassierten die Gastgeber in der 82. Minute auch den endgültigen K.o.: Nach einem Foul inklusive Platzverweis des eingewechselten Maicons verwandelte German Denis den fälligen Elfmeter lässig und machte die Überraschung perfekt.

In der Schlussphase dezimierten sich aber auch die Gäste noch zweimal: Sowohl Guglielmo Stendardo als auch Alberto Grassi flogen, nachdem sie bereits gelbverwarnt waren, mit Gelb-Rot vom Platz. Unterm Strich steht eine ebenso bittere wie verdiente Niederlage für das Team aus der ewigen Stadt. Zum zweiten Mal in Folge kann Rom nicht gewinnen.

FC Empoli - Lazio Rom 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Tonelli (5.)

Pleiten, Pech und Pannen: Lazios Negativserie in der Liga hält an. Seit nunmehr fünf Spielen warten die Römer auf einen Dreier, der Rückstand auf die Champions-League-Plätze vergrößert sich weiter. Die drei führenden Teams der Liga (Inter, Napoli, Florenz) haben bereits ein zweistelliges Punktepolster auf die Biancocelesti.

Der Schock in Empoli traf die Römer diesmal schon früh: Keine fünf Minuten waren gespielt, da wuchtete Lorenzo Tonelli einen Eckball von Leandro Paredes per Flugkopfball an den rechten Innenpfosten und ins Tor. Im Anschluss dominierten auf Seiten der Gäste vor allem Einfallslosigkeit und Lethargie, bei Empoli viele Fouls und Ergebnisverwaltung.

In der 57. Minute brachte Lazio-Coach Stefano Piolo Miro Klose für den enttäuschenden Stefan Radu. Und der Deutsche war an der auffälligsten Szene der zweiten Halbzeit beteiligt: Nach einem Schuss von Djordjevic hatte Skorupski zwar eine Hand am Ball, konnte ihn aber nicht festhalten. Klose stichelte mit dem Fuß, traf Ball und Hand - Tor. Doch Schiedsrichter Michael Fabbri entschied auf Stürmerfoul (67.). Trotz der intensivierten Offensivbemühungen Lazios blieb es beim 0:1.

US Palermo - Juventus 0:3 (0:0)

Tore: 0:1 Mandzukic (54.), 0:2 Sturaro (89.), 0:3 Zaza (90.+4)

Juventus Turin hat in der Liga seinen vierten Sieg in Folge eingefahren und sich zumindest vorübergehend wieder auf einen Europapokal-Platz gesetzt. In Palermo stockte es aber lange.

Schon im ersten Durchgang war die Alte Dame zwar die dominierende Mannschaft, gegen aggressiv verteidigende Hausherren fanden sie aber keine Mittel. Erst nach der Pause hatte Mario Mandzukic einen Geistesblitz, als er eine Hereingabe von Paolo Dybala im Fünfer erwartete und vollstreckte. Stefano Sturaro sorgte schließlich für die Entscheidung, als er nach Vorarbeit von Paul Pogba sehenswert versenkte (89.). Tief in der Nachspielzeit erzielte Simone Zaza sogar noch das dritte Tor (90.+4).

Juve zieht damit wieder am AC Milan vorbei auf Platz fünf. Palermo dagegen kassiert im fünften Spiel die dritte Niederlage und muss trotz des Trainerwechsels weiter nach unten schauen.

Napoli- Inter Mailand (Mo., 21 Uhr im LIVESTREAM)

Es ist das Duell des Spieltags: Napoli gegen Inter, Zwei gegen Eins, zweitbeste gegen beste Defensive. Das San Paolo ist bereit für ein echtes Spitzenspiel.

Beide Teams sind derzeit in absoluter Topform, die letzten Niederlagen sind lange her - bei Napoli datiert sie sogar noch vom ersten Spieltag.

Maßgeblich dazu bei trägt auch Gonzalo Higuain, seit dem letzten Spieltag mit zehn Toren alleiniger Anführer der Torschützenliste. Selbiger, so dessen Berater und Bruder Nicolas, träume nicht von anderen Vereinen, sondern dem Scudetto.

Es dürfte ein Duell auf Augenhöhe werden, bei dem fast alle Akteure mitwirken können. Lediglich auf Dries Mertens muss Napolis Coach Maurizio Sarri verzichten. Der Heimvorteil könnte für Napoli ein großer Faktor sein, insbesondere da man unter der Woche beim Duell in der Europa League gegen Brügge vor leeren Rängen spielen musste. Zuhause hat Neapel in der Liga noch keinen einzigen Punkt abgegeben.

Die Serie A TIM im Überblick

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