Gomez: "Suche nach dem Fußballgott"

SID
Die zahlreichen Verletzungen haben bei Mario Gomez für Zweifel gesorgt
© getty

Mario Gomez hat zuletzt sein Tor-Comeback gefeiert. Die ständigen Verletzungen haben nicht nur für eine Pause, sondern auch für Zweifel gesorgt. Manuel Neuer ist für ihn ein "geiler Torwart".

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Für Gomez ist es seit seinem Abschied vom FC Bayern München im Sommer 2013 nicht immer rund gelaufen. Viele Verletzungen warfen den Nationalstürmer beim AC Florenz zurück, sodass er ob fehlender Spielpraxis unter anderen auch die WM in diesem Jahr verpasste.

Inzwischen ist er - sogar als Kapitän seines Teams - wieder im Einsatz und hat beim 4:0-Sieg in Cagliari sein erstes Tor in der Serie A nach langer Pause erzielt. "Jetzt ist das Thema endlich durch", atmete der Stürmer im Interview mit dem "kicker" auf. Am Freitag blieb Gomez zwar ohne Torerfolg, aber das 0:0 gegen Tabellenführer Juventus Turin war dennoch aus Fiorentina-Sicht erfreulich. Bislang war seine Zeit auf dem Stiefel von Rückschlägen geprägt.

"Wusste, das Tor fällt"

Nach einigen Spielen im Sommer folgte eine Oberschenkelverletzung, dann eine längere Pause und schließlich mit dem Treffer gegen Cagliari das Zeichen, dass Gomez wieder da ist. "Zu Beginn der Saison war ich unruhiger. Da passten die Abläufe im Team noch nicht und wir mussten Automatismen justieren", berichtete er und ergänzte: "Zuletzt fühlte ich mich immer besser und wusste, das Tor fällt jetzt demnächst."

Für Gomez war dieses Erfolgserlebnis enorm wichtig, denn in der öffentlichen Wahrnehmung wird ein Stürmer wie er aus seiner Sicht an seinen Erfolgserlebnissen gemessen. "Meine Person wird immer mit Tor oder kein Tor verbunden. Kommt länger kein Torbericht, herrscht gleich Unruhe."

Dass er in Florenz, wenn er auf dem Platz stand, selten in Top-Form war, hatte mit den zahlreichen Verletzungen zu tun. "Ich den letzten 16 Monaten war ich oft auf der Suche nach dem Fußballgott, aber verzweifelt bin ich fast nie", so Gomez, der diese für ihn schwere Phase nun hinter sich lassen will. "Das Gute ist jetzt, ich fühle mich topfit, habe keine Angst mehr in Zweikämpfen um mein Knie und keinerlei Schmerzen", erklärte der 29-Jährige.

Favorit Manuel Neuer

Seine Zwangspausen hat Gomez dazu genutzt, sich andere Fußballer genauer anzuschauen und deswegen hat er auch seine Meinung zur Weltfußballer-Wahl, die zwischen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und dem ehemaligen Teamkollegen Manuel Neuer entschieden wird. "Ronaldo und Messi sind zwei herausragende Spieler und Persönlichkeiten." Sein Favorit ist aber sein deutscher Landsmann.

"Ich drücke Manu beide Daumen. Er ist nicht nur ein geiler Torwart, er ist der erste Keeper weltweit, bei dem es mir als Stürmer richtig Spaß macht zuzuschauen", sagte der Fiorentina-Star. "Er ist ein wirklich phänomenaler Typ, der sich die Auszeichnung mehr als verdient hätte. Ich wünsche es ihm sehr!"

Mario Gomez im Steckbrief

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