102 Punkte! Juve krönt Rekordsaison

Von Adrian Bohrdt/Marco Nehmer
Dauerjubel: Juventus Turin spielte eine Saison der Superlative
© getty

Am 38. Spieltag der Serie A gewannen Juventus mit 3:0 (3:0) gegen Cagliari Calcio und übersprang damit die magische 100-Punkte-Hürde. Der FC Parma hat sich am derweil das letzte verbliebene Ticket für die Europa League gesichert. Die Mannschaft aus der Emilia-Romagna siegte gegen die AS Livorno mit 2:0 und verdrängte damit noch den FC Turin, der 2:2 beim AC Florenz spielte und in letzter Sekunde noch den Sieg verpasste. Hellas Verona scheiterte klar, der AC Milan indes nur knapp.

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Juventus Turin - Cagliari Calcio 3:0 (3:0)

Tore: 1:0 Pirlo (9.), 2:0 Llorente (15.), 3:0 Marchisio (41.)

Die Alte Dame macht eine herausragende Saison zu einer historischen. Mit einem souveränen Erfolg, dem 19. Sieg im 19. Heimspiel, hat Juventus die 100-Punkte-Marke geknackt und läuft mit 102 Punkten auf dem Konto über die Ziellinie - ein neuer Rekordwert, möglicherweise für die Ewigkeit.

Standesgemäß brachte Andrea Pirlo seine Elf gegen chancenlose Gäste aus Cagliari mit seiner Spezialdisziplin in Front: Freistöße. Der Routinier traf unhaltbar aus 22 Metern ins obere rechte Eck. Minuten später sorgte Fernando Llorente nach einer verlängerten Ecke aus kurzer Distanz bereits für die Vorentscheidung, ehe er kurz vor der Pause vor Claudio Marchisio auflegte, der wuchtig das 3:0 besorgte.

Im zweiten Durchgang ließen die Hausherren es deutlich ruhiger angehen und verwalteten den Sieg. Antonio Conte verschaffte nach 52 Minuten seinem Keeper Gianluigi Buffon den verdienten Applaus für eine tolle Saison mit lediglich 23 Gegentoren und brachte Ersatzmann Rubinho.

Lazio Rom - FC Bologna 1:0 (0:0)

Tor: Lucas Biglia (90., Elfmeter)

Die Europa League unerreichbar, der Gegner schon sicher abgestiegen. In Rom hatten die Fans sicher schon spannendere Ansetzungen gesehen. Dementsprechend zäh schleppte sich die Partie voran, Lazio war die dominantere Mannschaft und kam auch zu Chancen, verpasste es allerdings, diese zu verwerten. Bologna stellte einmal mehr ihr Problem offen zur Schau: Die ideenlose Offensive.

In der zweiten Halbzeit schaltete Lazio noch einen Gang zurück und so spielte sich die Partie fortan besonders im Mittelfeld ab. Der blasse Miroslav Klose musste in der 81. Minute dem jungen Mamadou Tounkara weichen. Auffällig war gegen Ende der Partie jedoch ein anderer Akteur.

Der eingewechselte Anderson machte richtig Betrieb und sorgte so auch für die späte Entscheidung. Morleo foulte den Lazio-Mann wenige Sekunden vor Schluss, Schiedsrichter Fabio Maresca zeigte auf den Punkt. Die Chance ließ sich Lucas Biglia nicht entgehen und verwandelte mit mehr Kraft als Präzision zur Entscheidung.

Der Kampf um die Europa League

Der Vierkampf um Europa ist entschieden: Parma jubelt und darf in der kommenden Saison an der Europa League teilnehmen. Die Mannschaft von Roberto Donadoni setzte sich durch ein 2:0 gegen Schlusslicht Livorno am Sonntagabend gegen die parallel spielenden Konkurrenten FC Torino, Hellas Verona und AC Milan durch und sicherte sich noch im Schlussspurt Rang sechs.

Dabei waren die Gialloblu, die durch einen Doppelpack von Amauri (62./80.) siegten, zuvor keineswegs in der Pole Position. Die gehörte Torino, das dem Druck ohne den gesperrten Ciro Immobile aber nicht standhielt und in Florenz 2:2 spielte. In der Nachspielzeit spielten sich dramatische Szenen ab: Nach Foul an Barreto bekam Torino in der 93. Minute einen Strafstoß zugesprochen, den Alessio Cerci vergab - es wäre der Last-Second-Einzug in die Europa League gewesen.

Für Hellas Verona, zuvor einen Punkt hinter Parma, war der Europa-Zug indes früh abgefahren. In Neapel gerieten die Gäste schnell mit 0:2 ins Hintertreffen, erholten sich nicht mehr und unterlagen 1:5.

Der vierte Anwärter im Bunde war das über weite Strecken der Saison desaströse Milan, das sich aber zuletzt heranpirschte und sich noch Chancen ausrechnete. Und in der Tat: Zwischenzeitlich waren die Lombarden in der virtuellen Tabelle dank der Treffer von Sulley Muntari (2.) und Nigel de Jong (27.) gegen Sassuolo (2:1) vorn, ehe Amauri die Donadoni-Elf in Glück schoss.

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