Von Architekten und Schraubern

Von Max Schöngen
Mit 34 Jahren gehört Andrea Pirlo noch immer zu den Besten der Serie A
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Francesco Totti (37, AS Roma):

Wer an den AS Rom denkt, der denkt an Francesco Totti und umgekehrt. Kaum ein Spieler im europäischen Fußball hat eine derart enge Verbindung zu seinem Verein aufgebaut. Vor 21 Jahren debütierte er für die Roma, seit 1998 trägt er die Kapitänsbinde der Giallorossi. Im Jahr 2001 feierte er dort die erste Meisterschaft nach 18 Jahren.

All das sind die Eckdaten der einzigartigen Karriere des ewigen Totti in der ewigen Stadt. Eine Karriere die in den Augen so mancher schon am Ausklingen war, nachdem er in den vergangenen Jahren häufig seiner Form hinterhergelaufen war und noch zu Beginn der Saison ein Karriereende in Aussicht gestellt hatte.

Umso überraschender verlief das abgelaufene Jahr für die Roma und auch für Totti. Acht Tore und zehn Vorlagen steuerte er trotz einiger Verletzungsprobleme zur Vizemeisterschaft bei. Bisweilen erinnerten seine Auftritte an die aus jenen Glanzzeiten, in denen sich Il Capitano in die Herzen der Tifosi gespielt hatte. Gewiss hat er auf seine alten Tagen einiges an Spritzigkeit eingebüßt, jedoch sind seine Schusstechnik, sein Auge für den Mitspieler und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten am Ball nicht abhanden gekommen.

Gerade zu seinen besten Zeiten wurde er von sämtlichen europäischen Spitzenklubs gejagt. Totti aber blieb und das bis heute und noch länger. Nach dem verheißungsvollen Start in der Serie A verlängerte er überraschend, aber sehr zu Freude der Fans seinen Vertrag bis 2016.

Doch was treibt den mittlerweile 37-Jährigen noch an? In der ewigen Torschützenliste der Serie A belegt Totti mit 235 Treffern derzeit den zweiten Rang hinter Italiens Legende Silvio Piola, der sich in den 30iger Jahren mit 274 Treffern verewigte. Sicher, diese Marke scheint noch weit weg, ein Karriereende Tottis derzeit jedoch auch.

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