Juventus bleibt auf Kurs

Von Adrian Bohrdt / Ben Barthmann/ Sebastian Hahn
Juventus Turin könnte bald den nächsten "Scudetto" feiern
© getty

Juventus bleibt am 33. Spieltag der Serie A weiter auf Titelkurs. Die Roma schlägt deutlich mit 3:1 und zementiert Platz zwei. Napoli hält Anschluss an das Spitzenduo. Milan zittert sich dank Montolivo zum Sieg und kann weiter von der Europa League träumen.

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Udinese Calcio - Juventus Turin 0:2 (0:2)

Tore: 0:1 Giovinco (16.), 0:2 Llorente (26.)

Den 21.000 Zuschauern im Stadio Friuli bot sich zunächst das erwartete Bild. Die alte Dame, unaufhaltsam auf Meisterschaftskurs, versuchte die Partie direkt an sich zu reißen. Udinese, die sich im Niemandsland der Tabelle befinden, präsentierten sich jedoch couragiert und versuchten die Juve-Angriffe früh zu unterbinden. In der ersten Viertelstunde schien der Plan auch aufzugehen.

Bis schließlich Giovinco (16.) mit einer feinen Einzelleistung und einem schönen Schlenzer ins lange Eck die Führung für die Gäste erzielte. Anschließend überließ Juventus das Spiel weitestgehend den Gastgebern und zog sich tief in die eigene Hälfte zurück. Udinese bemühte sich zwar, doch fehlten schlichtweg die Mittel, die gut gestaffelte Gäste-Abwehr wirklich in Gefahr zu bringen.

So kam es, wie es kommen musste: Nach einer Ecke von der rechten Seite herrscht im Udinese-Strafraum Chaos. Nach einem verunglückten Schussversuch durch den aufgerückten Angelo Ogbonna, landete der Ball bei Fernando Llorente, der eiskalt zum 2:0 traf (26.). In den zweiten 45 Minuten plätscherte die Partie vor sich hin und befand sich zuweilen eher auf Testspielniveau. Juventus verwaltete die Führung und auch Udinese schien mit dem Ergebnis leben zu können.

SSC Neapel - Lazio Rom 4:2 (1:1)

Tore: 0:1 Lulic (21.), 1:1 Mertens (41.), 2:1 Higuain (49., Foulelfmeter), 3:1 Higuain (67.), 3:2 Onazi (82.), 4:2 Higuain (90.)

Gelb-Rot: Cana (Lazio/48., wiederholtes Foulspiel)

Vor dem Spiel hatte Neapel angekündigt, den zweiten Platz noch lange nicht aufgegeben zu haben. Dieses Vorhaben merkte man der Mannschaft von Rafael Benitez allerdings lange nicht an. Zu unkonzentriert begann der Tabellendritte, zu wach war Lazio. Die Hauptstädter ließen sich von der Kulisse im San Paolo nicht beeindrucken und gingen durchaus verdient durch Senad Lulic (21.) in Führung.

Das Gegentor schien wie ein Weckruf für die Gastgeber. Plötzlich waren sie präsenter in den Zweikämpfen und übernahmen so mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Die logische Konsequenz war der Ausgleich von Dries Mertens, der Belgier traf sehenswert aus gut 18 Metern in den Knick. Zuvor hätte Cana für eine Notbremse an Higuain die rote Karte sehen müssen.

Dies holte der Innenverteidiger jedoch nach. In der 48. Minute war es wieder Mertens und wieder war es Cana und diesmal gab es den Elfmeter - sowie die rote Karte. Gonzalo Higauin ließ sich nicht zweimal bitten. Wenig später legte der Argentinier nach und schoss so den letztendlich dringend benötigten Vorsprung heraus, denn Orgenyi Onazi erzielte kurz vor Ende der Partie noch den Anschluss, den Schlusspunkt setzte aber erneut Higuain.

AS Rom - Atalanta Bergamo 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Taddei (13.), 2:0 Ljajic (44.), 3:0 Gervinho (62.) 3:1 Migliaccio (78.)

Der AS Rom ist mit sechs Ligasiegen in Folge in der Serie A weiterhin auf Erfolgskurs. Die Römer zeigten gegen Bergamo von Anfang an, dass sie die minimale Chance auf den ersten "scudetto" seit 2001 wahren wollen.

Ohne die gesperrten Mattia Destro, Miralem Pjanic und Alessandro Florenzi erwischten die Gastgeber im Olympiastadion von Rom den besseren Start und gingen durch Taddei (13.) früh in Führung. Bergamo, das sich seinerseits noch Hoffnungen auf die Teilnahme in der Europa League macht, fand zu keiner Phase ins Spiel und musste kurz vor der Pause durch Ljajic (44.) den nächsten Treffer hinnehmen.

In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild: Rom ließ einige Chancen liegen und Atalanta fand kein Mittel gegen gut gestaffelte Römer. Der Ivorer Gervinho sorgte aus abseitsverdächtiger Position für die Vorentscheidung (62.). In der Folge ließ es die Mannschaft von Rudi Garcia ruhiger angehen, so dass Bergamo durch Migliaccio (78.) noch zum Anschlusstreffer kam.

AC Milan - Catania Calcio 1:0 (1:0)

Tor: Montolivo (23.)

Milans Präsident Adriano Galliani hatte seine Spieler vor der Partie noch gewarnt: "Das wird ein schwieriges Spiel gegen Catania. Sie kämpfen um ihr Leben und müssen unbedingt gewinnen." Dementsprechend konzentriert begann die Mannnchaft von Clarence Seedorf und drückte die "Rossazzurri" weit in die eigene Hälfte zurück. Doch Catania schaltete mehrmals blitzschnell um, Sebastian Leto (12.) und Nicolas Spolli (15.) scheiterten nur knapp an Christian Abbiati.

Den Schock verdaute Milan gut, auf einen Freistoß von Mario Balotelli (23.) folgte ein sehenswerter Schuß von Mittelfeld-Motor Riccardo Montolivo, der aus knapp 25 Metern abzog und den Ball im linken, unteren Eck des Tors unterbrachte. Catania drängte in den Folgeminuten immer wieder nach vorne, zumeist scheiterten die abstiegsbedrohten Sizilianer aber an der starken Abwehrreihe der Rossoneri.

Der Tabellenletzte steckte aber nicht auf und spielte ein aggressives Pressing, dass immer wieder zu Fehlern weit innerhalb der Hälfte AC-Hälfte führte. Die daraus resultierenden Chancen konnte aber vor allem Guiseppe Bergessio nicht nutzen. Catania beraubte sich der letzten Chance auf Punkte, als Fabian Rinaudo auf Höhe der Mittellinie Philippe Mexes mit beiden Beinen voraus abräumte und dafür vom Platz flog (78.).

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