Druck von Hooligans

SID
Im Euganeo kam es zu heftigen Auschreitungen
© getty

Schwere Fan-Proteste haben die 27. Runde der italienischen Serie B überschattet. Radikale Anhänger des Zweitligisten FC Padua haben nach der 0:3-Niederlage ihres Klubs gegen Latina die Spieler gezwungen, ihre Trikots auszuziehen, weil sie angeblich der Vereinsfarben nicht würdig seien.

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Die Spieler folgten der Aufforderung und entledigten sich vor der Fantribüne ihrer Trikots.

Der Fall sorgte für hitzige Diskussionen. "Die Spieler haben sich damit für ihre schlechten Leistungen entschuldigen wollen. Wir müssen uns für unser Spiel schämen. Wir werden jedoch weiterhin für die Rettung kämpfen", sagte Paduas Sportdirektor Marco Valentini. Padua belegt den vorletzten Platz in der Tabelle und hat in den letzten sieben Spieltagen sechs Niederlagen hinnehmen müssen.

Der Fall erinnert an das Spiel des FC Genua gegen den AC Siena am 22. April 2012. Damals hatten radikale Genua-Tifosi nach der 1:4-Niederlage Genuas Spieler aufgefordert, ihre Trikots auszuziehen. Die meisten Spieler übergaben den Anführern der Ultras tatsächlich ihre Shirts. Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt. Italiens Fußball-Verbandspräsident Giancarlo Abete hatte die Fan-Randale als "inakzeptabel" verurteilt.

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