Napoli-Präsident will "Super League"

SID
Aurelio de Laurentiis ist für die Einführung einer Super League
© getty

Der Präsident des SSC Neapel, Aurelio De Laurentiis, hat erneut für eine europäische "Superliga" plädiert. Der Filmmogul will die nationalen Ligen verschlanken, um Platz für einen neuen Wettbewerb zu schaffen und eine europäische Meisterschaft auszuspielen. Damit könne man die Fernseheinnahmen vervielfachen. Deutsche Teams hätten Interesse.

Cookie-Einstellungen

Unter der Ägide von De Laurentiis hat es Napoli seit 2004 aus der dritten italienischen Liga in die Champions League geschafft. Der französischen Zeitung "L'Equipe" sagte der 64-Jährige: "Ich will die Ligen auf 16 Teams reduzieren und einen großen europäischen Wettbewerb schaffen, der die jeweils fünf besten Teams aus den fünf größten europäischen Ligen zusammenbringt."

Die nationalen Ligen würden sich mit der neuen Konkurrenz abwechseln: "Eine Woche widmen wir den nationalen Meisterschaften, eine der europäischen Meisterschaft mit Teams wie Manchester United, Real Madrid, PSG, Bayern, AC Milan. Das wäre verrückt, das Ende der Welt!"

Ein solcher Wettbewerb könnte seiner Meinung nach fünf Milliarden Euro generieren. "Alle sind zufrieden mit 40 Millionen Euro pro Saison in der Champions League. Ich nicht. Ich will 150 oder sogar 200 Millionen Euro verdienen."

Premier League und Bundesliga interessiert

Mit UEFA-Präsident Michel Platini habe er noch nicht gesprochen, so De Laurentiis, aber: "Wenn die UEFA sich weigert, auf solche Vorschläge zu hören, ist es notwendig, eine inoffizielle Liga zu gründen."

Er sei mit dieser Idee längst nicht allein: "Diejenigen, die diese Idee mit mir teilen, sind vor allem die amerikanischen Besitzer englischer Klubs und die deutschen Manager. Viele andere sind zu sehr an Traditionen gebunden."

Die Champions League im Überblick