Sieg und Aluminium für emsigen Gomez

Von Marco Heibel, Fabian Herbers
Mario Gomez siegte bei seinem Debut und zeigte eine ansprechende Leistung
© getty

Als letzte der europäischen Top-Ligen startet die Serie A in ihre 82. Spielzeit. Gomez feiert beim Fiorentina-Sieg einen gelungenen Einstand. Miroslav Klose ist noch nicht in alter Form, trotzdem siegt Lazio. Napoli und Hamsik sind bereits in Topform. Carlos Tevez rettet Titelverteidiger Juve den Sieg. Auch Inter startet erfolgreich. Milan stolpert über Hellas Verona und Luca Toni.

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Fiorentina - Catania Calcio 2:1 (2:1)

Tore: 1:0 Rossi (14.), 1:1 Barrientos (22.), 2:1 Pizarro (28.)

Die erste Halbzeit im Stadio Artemio Franchi war äußerst unterhaltsam. Bereits in der 14. Minute klingelte es zum ersten Mal. Juan Cuadrado legte den Ball von der Grundlinie zurück auf Giuseppe Rossi, der besorgte aus sechs Metern das 1:0. Wenig später stand erstmals Mario Gomez im Mittelpunkt. Der deutsche Nationalspieler streckte mit einer Grätsche Gonzalo Bergessio nieder und sah dafür die Gelbe Karte.

Catania versteckte sich keineswegs und kam zum Ausgleich. Pablo Barrientos traf nach Vorarbeit von Sebastian Leto aus 14 Metern. Nur sechs Minuten später führte die Fiorentina allerdings wieder. David Pizarro netzte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze ein. In der 37. Minute hatte Gomez, der insgesamt eine ordentliche Vorstellung bot und durchspielte, seine gefährlichste Szene im ersten Durchgang. Aus sechs Metern schob der frühere Bayern-Profi den Ball quasi vor dem leeren Tor stehend an den rechten Pfosten.

Nach dem Seitenwechsel hatte Florenz, das auch mit Marvin Compper in Startelf spielte, die Partie gut im Griff und ließ wenig zu. Gute Möglichkeiten spielte sich aber auch das Team von Trainer Vincenzo Montella kaum mehr heraus.

Lazio Rom - Udinese Calcio 2:1 (2:0)

Tore: 1:0 Hernanes (13.), 2:0 Candreva (15./Foulelfmeter), 2:1 Muriel (61.)

Nach dem desolaten 0:4 in der Supercoppa gegen Juve und dem Rassismus-Skandal präsentierte sich der Hauptstadt-Klub mit einem Appell gegen Rassismus auf dem Trikot. Das Spiel begann rassig, Udineses Naldo (2.) und Lazios Diego Novaretti (7.) sahen früh die Gelbe Karte. In der 13. Minute setzte sich Anderson Hernanes über links gegen drei Spieler durch und schoss aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 1:0 ein. Der Schuss war allerdings nicht unhaltbar.

Nur zwei Minuten später fädelte Miroslav Klose im Strafraum geschickt ein und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter - eine knifflige Entscheidung. Antonio Candreva ließ sich diese Chance nicht nehmen und erhöhte auf 2:0. Bis zur Halbzeit waren die Gäste überhaupt nicht präsent.

Auch nach der Pause waren die Römer zunächst das aktivere Team. Nach einem Freistoß, den Keeper Ivan Kelava nur nach vorne abklatschen konnte, verpasste Senad Lulic die Entscheidung. In der 60. Minute lief Luis Muriel nach einem Konter alleine auf Federico Marchetti zu und überlupfte Roms Torwart zum Anschlusstreffer. Kurze Zeit später hatte der eingewechselte Piotr Zielinski noch eine Großchance, doch er schoss aus fünf Metern über das leere Tor. Klose wurde nach einer insgesamt mäßigen Leistung in der 82. Minute ausgewechselt.

SSC Napoli - FC Bologna 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Callejon (32.), 2:0 Hamsik (45.), 3:0 Hamsik (64.)

In den ersten 30 Minuten bekamen die Fans im Stadio San Paolo schwere Kost geboten. Dann klingelte es aus dem Nichts. Bologna bekam den Ball vor dem Tor nicht weg und Neuzugang Jose Maria Callejon nutzte die Chance zur Führung für Neapel.

Neben Callejon standen mit Raul Albiol und Gonzalo Higuain auch die beiden anderen Neuzugänge von Real Madrid in der Startelf. Den zweiten Treffer besorgte aber Marek Hamsik, der nach Zuspiel von Juan Zuniga aus ganz spitzem Winkel auf 2:0 erhöhte.

Nach dem Seitenwechsel hatte Neapel zahlreiche gute Möglichkeiten, das Team von Trainer Rafael Benitez war gegen harmlose Gäste aus Bologna aber oft nicht konsequent genug. Nur Hamsik schlug noch einmal zu. Der Slowake netzte mit einem Distanzschuss ein.

Inter Mailand - CFC Genua 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Nagatomo (75.), 2:0 Palacio (90.+2)

Das Team des neuen Inter-Trainers Walter Mazzari hatte von Beginn an wesentlich mehr Spielanteile, ein Tor wollte jedoch zunächst nicht fallen. Schon in der sechsten Minute hatte Ricardo Alvarez die große Chance zur Führung, doch Genua-Keeper Mattia Perin war bestens aufgelegt. Inter rannte weiter an, beinahe jede Aktion lief über den Japaner Yuto Nagatomo.

Von Genua war nichts zu sehen, lediglich in der 32. Minute forderte Thomas Manfredini einen Elfmeter, nachdem er von Juan Jesus im Strafraum umgerannt wurde. Doch der Schiri ließ weiterlaufen.

In der zweiten Hälfte bot sich das gleiche Bild: Inter drückte, Genua verteidigte. Der eingewechselte Mauro Icardi brachte weiteren Schwung in die Partie, doch auch er konnte den Bann nicht brechen. Nagatomo war es dann, der in der 75. Minute eine Jonathan-Flanke mit dem Kopf zur überfälligen Führung verwertete. Rodrigo Palacio traf in der Nachspielzeit gegen das weiterhin harmlose Genua zum Endstand.

Hellas Verona - AC Milan 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Poli (14.), 1:1 Luca Toni (31.), 2:1 Luca Toni (53.)

Die Gäste aus Mailand kamen im Stadio Marcantonio Bentegodi besser ins Spiel und gingen verdient in Führung. Mario Balotelli spielte einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr und Andrea Poli ließ Torhüter Rafael frei vor dem Tor keine Chance.

Nach dem Rückstand wurde Aufsteiger Verona jedoch offensiver und belohnte sich schließlich nach einer halben Stunde mit dem Ausgleich. Nach einer Ecke von Romulo störte die Abwehr der Mailänder Luca Toni nicht hart genug. Der frühere Bayern-Stürmer köpfte eiskalt ein.

Hellas wurde nach dem Seitenwechsel immer besser und erzielte in der 53. Minute nach einem Konter die verdiente Führung. Bosko Jankovic flankte herrlich in den Strafraum, wo erneut Toni Milan-Keeper Christian Abbiati mit einem Kopfballaufsetzer zum Endstand überwinden konnte. Für den 36-Jährigen war es der 111. Treffer in der Serie A.

Sampdoria Genua - Juventus Turin 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Tevez (58.)

Rote Karte: Castellini (Sampdoria, 90.)

Der Meister aus Turin hatte bei strömendem Regen im Stadio Luigi Ferraris große Probleme mit der Chancenverwertung gegen zunächst größtenteils tiefstehende Genueser. Obwohl die Offensive um Neuzugang Carlos Tevez sich einige Möglichkeiten erarbeitete, dauerte es fast eine Stunde bis zur verdienten Führung.

Nach einem Doppelpass mit Arturo Vidal legte Paul Pogba den Ball aus kurzer Distanz zu Tevez, der frei vor dem Tor nur einschieben musste. Sampdoria bemühte sich daraufhin um den Ausgleich, blieb aber erfolglos. Ein Treffer von Andrea Costa nach einem Freistoß wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit musste Schiedsrichter Luca Banti außerdem den erst in der 84. Minute eingewechselten Paolo Castellini vom Platz stellen, der bei einer Grätsche gegen Stephan Lichtsteiner keine Rücksicht auf die Gesundheit seines Gegenspielers nahm.

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