Milan beklagt Wettbewerbsverzerrung

SID
Der AC Milan kam bei Cagliari Calcio vor vollen Rängen nicht über ein 1:1-Remis hinaus
© getty

Die "Geisterspiele" von Cagliari Calcio wegen Sicherheitsmängel am Stadion beschäftigen mittlerweile auch andere Klubs. Adriano Galliani, der Geschäftsführer des AC Milan, spricht sogar von Wettbewerbsverzerrung.

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Bei Vizemeister AC Mailand wittert die Führung nach dem dritten Heimspiel der Sarden ohne Zuschauer binnen zwei Monaten am vergangenen Samstag gegen den AC Florenz inzwischen schon Wettbewerberbsverzerrung, nachdem Milans Gastspiel in Cagliari (1:1) noch vor ausverkauftem Haus stattgefunden hatte.

Mailands Geschäftsführer Adriano Galliani beklagte vor allem die widersprüchlichen Beschlüsse der für Cagliaris Arena zuständigen Gemeindeverwaltung Quartu.

"Diese Meisterschaft kann nicht als gültig bezeichnet werden. Wir begreifen nicht, warum wir gegen Cagliari in einem Stadion mit vollen Rängen spielen mussten und andere Klubs nicht. Diese Meisterschaft ist nicht korrekt verlaufen, diese Situation ist unerträglich", sagte Galliani.

Mängel im neuen Stadion

Quartus Verwaltung hatte Cagliari am Samstag erneut wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen die Genehmigung für den Einlass von Zuschauern entzogen.

Zuvor hatte Cagliari, das erst zu Saisonbeginn vom angestammten Stadion Sant'Elia ins neu gebaute Stadio Is Arenas in Quartu umgezogen war, schon Sampdoria Genua und davor gegen den FC Turin Geisterspiele bestreiten müssen.

Das Stadion war bei einem Sicherheitscheck im vergangenen Jahr durchgefallen. Das kurzfristig abgesagte Spiel gegen den AS Rom im September 2012 wurde vom italienischen Verband (FIGC) mit 0:3 gewertet, da Cagliari damals noch nicht vor leeren Rängen spielen wollte.

"Demütigung für Sardinien"

Auch Cagliaris Management, das für das Match gegen Florenz mit einem Antrag auf Sondererlaubnis für den Einlass zumindest seiner 5000 Dauerkarten-Besitzer scheiterte, ist mit der Situation nicht zufrieden. "Das ist eine Demütigung für ganz Sardinien", meinte Generaldirektor Francesco Marroccu.

Der Stadion-Wechsel steht für Cagliari über die momentanen Probleme hinaus nahezu schon seit der Grundsteinlegung unter keinem guten Stern.

Vereins-Boss Massimo Cellino war im Zusammenhang mit dem Arena-Neubau Mitte Februar wegen Unterschlagung und Dokumentenfälschung vorübergehend festgenommen worden. Seit seiner Entlassung steht Cellino unter Hausarrest.

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