Boateng: "Ich würde wieder vom Feld gehen"

SID
Kevin-Prince Boateng setzte beim Viertligisten Pro Patria ein Statement gegen Rassismus
© Getty

Kevin-Prince Boateng will nach seinem eindrucksvollen Statement gegen Rassismus in Zukunft bei ähnlichen Fällen genauso handeln. "Egal, ob Freundschaftsspiel, Ligaspiel oder Champions League - ich würde wieder vom Feld gehen. Ich bin traurig und wütend, dass ich derjenige sein musste, der etwas unternimmt", sagte der 25-Jährige im Interview mit "CNN".

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Er habe während des Testspiels seines Klubs AC Mailand beim Viertligisten Pro Patria dem Schiedsrichter "dreimal gesagt, dass ich beleidigt wurde, aber er hat nur gesagt: 'Mach' Dir keine Sorgen.' Ich habe ihm aber gesagt, dass ich mir welche mache."

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Boateng sagte, er sei "überrascht, dass es so etwas 2013 noch gibt". Er sei nicht das erste Mal in seinem Leben rassistisch beleidigt worden, "aber ich bin jetzt 25 und habe genug davon".

Vor und während des Testspiels hatten Fans des Viertligisten Boateng und weitere dunkelhäutige Milan-Spieler rassistisch beleidigt. Daraufhin unterbrach Boateng in der 26. Minute das Spiel, schoss den Ball in Richtung der Zuschauer und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten Boateng, das Spiel wurde anschließend abgebrochen.

Für den Spielabbruch bekamen Boateng und Milan länderübergreifend viel Zuspruch. Nur kurz nach dem Beginn der offiziellen Untersuchung gestand bereits ein Täter.

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