Seedorf kritisiert Milan nach Rassismus-Vorfall

Von Adrian Bohrdt
Bis zum Sommer spielte Clarence Seedorf für den AC Milan
© Getty

Clarence Seedorf glaubt, dass die Entscheidung, nach rassistischen Beleidigungen den Platz zu verlassen, falsch war. Die Spieler des AC Milan, darunter Kevin-Prince Boateng, hätten damit die Position der Rassisten gestärkt.

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"Ich denke es war die falsche Entscheidung. Diese Leute fühlen sich jetzt mächtiger. Sie hätten einfach identifiziert und dann aus dem Stadion geworfen werden sollen", sagte Seedorf gegenüber "BBC Radio 5 live".

Nachdem die dunkelhäutigen Spieler M'Baye Niang, Sulley Muntari und Kevin-Prince Boateng im Testspiel gegen Pro Patria von Fans des Viertligisten beleidigt worden waren, hatte Boateng in der 26. Spielminute das Spiel unterbrochen, den Ball in die Richtung der Zuschauer geschossen und den Platz verlassen.

Seine Mitspieler folgten Boateng daraufhin und die Partie wurde abgebrochen. Eine Zivilklage soll jetzt eingereicht werden, der erste Täter hat bereits gestanden. Boateng meldete sich bereits via Twitterzu Wort: "Danke an alle für die Unterstützung und das Verständnis. Das bedeutet mir sehr viel."

Clarence Seedorf im Steckbrief