Berlusconi kauft Balotelli wegen EM-Halbfinale

Von Marco Nehmer
Mario Balotelli wird von den Milan-Tifosi frenetisch gefeiert
© Getty

Es ist der bisherige Top-Transfer des Winters: Mario Balotelli wechselt für 20 Millionen Euro von Manchester City zurück in die Serie A zum AC Milan. Bei den Rossoneri outeten sie sich schon länger als Fan des extrentrischen Italieners. Ein Niederländer wird währenddessen nach England verliehen.

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"Ich wollte schon lange für Milan spielen, aber ich war bei anderen Klubs und so war es bisher nicht möglich.", so der 22-Jährige gegenüber der Presse.

Balotelli, der auch bei den Rossoneri die Rückennummer 45 tragen wird, unterschreibt für viereinhalb Jahre und streicht dafür ein jährliches Salär von vier Millionen Euro ein.

Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani sagte zum Transfercoup des Tabellenfünften der Serie A: "Es ist nicht notwendig, Mario präsentieren zu müssen. Ein Traum wird wahr. Etwas, was sowohl Berlusconi als auch der Klub wollten."

Mit seiner Verpflichtung sei Milan jetzt deutlich stärker, so Galliani weiter: "Seit Jahren sind wir große Fans von Mario und endlich haben wir es geschafft, ihn zu bekommen."

Berlusconi: Balotelli doch kein fauler Apfel

Der von Galliani erwähnte Klubpatron ließ es sich nicht nehmen, selbst ein Statement zum Transfer des ehemaligen Inter-Stürmers abzugeben: "In keinster Weise hat das etwas mit meinem Wahlkampf zu tun. Ich habe Balotelli gekauft, weil ich dachte: Er hat zwei Tore gegen Deutschland geschossen und die Deutschen zum Weinen gebracht."

Noch vor Wochen verglich Berlusconi den exzentrischen italienischen Nationalspieler mit einem faulen Apfel. Darauf neuerlich angesprochen, revidierte der 76-Jährige: "Ein fauler Apfel? Keineswegs."

Ein Wechsel mit Signalwirkung?

Auch die Liga freut sich über die Rückkehr Balotellis und erhofft sich dadurch eine Signalwirkung. Der Präsident des italienischen Fußballverbandes FIGC, Giancarlo Abete, ist erfreut: "Wir sind glücklich, dass er wieder in Italien ist. Seine Rückkehr markiert einen Wendepunkt für den Trend, dass italienische Topspieler ins Ausland wechseln."

Emanuelson zum FC Fulham

Unterdessen hat Urby Emanuelson das Vertrauen von Trainer Massimiliano Allegri verloren. Beim FC Fulham, Zwölfter der Premier League, soll der variabel einsetzbare 26-Jährige Spielpraxis sammeln.

In Fulham trifft der niederländische Nationalspieler auf seinen Ex-Trainer Martin Jol. Der 57-Jährige war bis Ende 2010 Übungsleiter bei Ajax Amsterdam, dem Stammverein des Mittelfeldspielers.

Mario Balotelli im Steckbrief