Lazio gewinnt verrücktes Halbfinale

Von SPOX
Der Jubel kannte bei Lazio Rom nach einer verrückten Schlussphase keine Grenze mehr
© Getty

Lange Zeit tasteten sich Lazio Rom und Juventus Turin im Halbfinale der Coppa Italia ab. 90 Minuten pure Langeweile. Als die Gastgeber mit dem Kopf im Endspiel waren, schlug die Alte Dame zu. Aber Lazio holte zum K.o.-Schlag aus.

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Lazio Rom - Juventus Turin 2:1

Tore: 1:0 Gonzalez (53.), 1:1 Vidal (91.), 2:1 Floccari (92.)

Nach dem 1:1 im Hinspiel war die Ausgangsposition klar: Lazio würde im heimischen Stadio Olimpico ein torloses Remis reichen. Was die Fans geboten bekamen, war typisch italienisch.

Vom Anstoß entwickelte sich ein taktisch geprägtes Duell. Selten kamen die Offensivreihen - bei Lazio kehrte Miroslav Klose nach überstandenen Oberschenkelproblemen zurück - in die Startelf. Mit Härte wollte man sich den nötigen Respekt verschaffen. Darunter litt der Spielfluss.

Sehenswerte Kombinationen waren Mangelware, dafür boten umstrittene Aktionen im Strafraum Gesprächsstoff. Lazio-Torhüter Federico Marchetti kam in der neunten Minute gegen Mirko Vucinic zu spät. Später blieb die Pfeife erneut stumm, als Mauricio Isla Klose am Bein traf.

Erstmals gefährlich wurde es in der Nachspielzeit - dafür gleich doppelt: Vucinic prüfte mit einem Schuss aus 13 Metern Marchetti. Kurz darauf entledigte sich Giovinco gekonnt seines Gegenspielers, allerdings misslang der Abschluss. Die kalte Dusche für Juventus folgte nach dem Seitenwechsel.

Alvaro Gonzalez konnte sich auf dem zweiten Pfosten davonstehlen. Die Maßflanke von Cristian Ledesma verwertet er per Flugkopfball sehenswert. Danach ließ Juventus nichts unversucht, ohne die großen Möglichkeiten zu kreieren. In der sechsminütigen Nachspielzeit wurde es jedoch richtig heiß.

Ex-Leverkusen-Profi Arturo Vidal nutzte eine ungewollte Kopfballverlängerung von Giuseppe Biavi und glich aus dem Nichts aus. Die Verlängerung schien unvermeidlich - bis Sergio Floccari sich bei einem Eckball in der 92. am höchsten schraubte.

Für Klose gekommen, traf er mitten ins Turiner Herz. Doch die verrückte Schlussphase hatte einen weiteren Aufreger zu bieten. Für den Meister verschenkte Marchisio aus kurzer Distanz den Final-Einzug. Verrückt!

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