Herr Montag wird zu Mr. Juventus

Von Christian Bernhard
Kwadwo Asamoah ist einer der neuen Stars von Juventus Turin
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Der Nicht-Transfer: Dimitar Berbatow (31, Fulham)

Kam weder zur Fiorentina noch zu Juve

Fußball-Italien hat seit ein paar Tagen ein neues Hassobjekt: Dimitar Berbatow. Innerhalb von zwölf Stunden schaffte es der Bulgare, beim AC Florenz zur persona non grata zu werden und Juve abzusagen, nachdem er sich mit den Turinern bereits geeinigt hatte.

Aber der Reihe nach: Am Vormittag des 30. Augusts machte sich der Stürmer auf den Weg nach Florenz - auf Kosten der Fiorentina. Der AC und ManUnited waren sich da bereits einig, Berbatow hatte dem Team aus der Toskana eine mündliche Zusage gegeben. Es fehlte nur noch der Medizincheck.

Allerdings kam der 31-Jährige nie in Florenz an, stattdessen landete er in München zwischen, wo sich Juve in die Verhandlungen einklinkte. Als auch die Bianconeri mit United und Berbatows Manager Einigung erzielt hatten und den Stürmer am Abend in Turin erwarteten, entschied er sich noch einmal um. Aus familiären Gründen wolle er in England bleiben, hieß es. Fulham bekam den Zuschlag.

Die Fiorentina veröffentlichte nach dem turbulenten Tag zwei harte Pressemitteilungen. Florenz-Präsident Andrea Della Valle sprach von einem "beschämenden und dilettantischen Vorgehen. Wir sind froh, dass Berbatow nicht zu uns gekommen ist. Er hat sich unsere Stadt, unser Trikot und die Werte, die dieses verkörpert, nicht verdient."

Zudem beanstandete er das "halsbrecherische und arrogante Vorgehen anderer Vereine". Ohne Juventus auch nur einmal namentlich zu nennen, hieß es: "Anscheinend denken sie dort, dass jedes Mittel recht ist, um ans Ziel zu kommen. Niemals hätte ich mir so ein Verhalten von diesem Klub und diesem Präsidenten erwartet."

Laut "Gazzetta dello Sport" besaß der Bulgare die Dreistigkeit, sich nach dem Medizincheck bei Fulham noch einmal in Florenz zu melden. Das Telefonat war anscheinend schneller beendet, als Usain Bolt für 50 Meter braucht.

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