Zwei Nullnummern und ein klarer Juve-Sieg

Von SPOX
Claudio Marchisio (r.) hat soeben zum 3:0 für Juventus gegen US Palermo getroffen
© Getty

Juventus Turin ist zurück an der Tabellenspitze. Die Bianconeri bezwangen Angstgegner Palermo am 12. Spieltag glatt mit 3:0. Enttäuschend waren die Nullnummern zwischen Neapel und Lazio sowie Florenz und Milan. Inter feierte einen wichtigen Sieg.

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Juventus Turin - US Palermo 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Pepe (20.), 2:0 Matri (48.), 3:0 Marchisio (65.)

Die drei Wochen ohne Ligafußball - das letzte Spiel gegen Neapel fiel ja der Witterung zum Opfer - konnten Juve nichts anhaben. Die Bianconeri sind weiter ungeschlagen und zurück an der Tabellenspitze - und das mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz.

Gleichzeitig beendete Juve eine erstaunliche Negativserie: Gegen Palermo hatte man die letzten vier Ligaspiele allesamt verloren (2:9-Tore).

Die ersten 20 Minuten verliefen sehr ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Palermo stand sehr gut und kontrollierte die Partie, als die Hausherren mehr oder weniger aus dem Nichts in Führung gingen. Giorgio Chiellini flankt von links in den Strafraum und Simone Pepe nickte aus kurzer Distanz völlig unbedrängt ein (20.).

Die Gäste zeigten sich aber kaum geschockt und gestalteten die Partie weiter ausgeglichen. Josip Ilicic boten sich zwei gute Gelegenheiten, doch der Slowene fand jeweils seinen Meister in Juve-Keeper Gianluigi Buffon.

Mit Eran Zahavy für Nicolas Bertolo ging Palermo in die zweite Hälfte, offensichtlich gewillt noch mehr für die Offensive zu tun, doch der Plan ging nicht auf. Nach Vorarbeit von Stephan Lichtsteiner markierte Alessandro Matri das 2:0 für Juve. Diesmal merkte man den Gästen den Schock des Gegentores an, und Claudio Marchisio sorgte für die Entscheidung (65.).

Die Hausherren schalteten danach zwei Gänge zurück, doch der Widerstand der Gäste war ohnehin gebrochen.

Inter Mailand - Cagliari Calcio 2:1 (0:0)

Tore: 1:0 Motta (54.), 2:0 Coutinho (60.), 2:1 Larrivey (88.)

Kurzes Durchatmen für alle Interisti und Trainer Claudio Ranieri. Im Krisenduell gegen Cagliari holte Inter endlich seinen dritten Saisonsieg und klettert in der Tabelle runter von einem Abstiegsplatz. Die Partie wurde aber zum reinen Nervenspiel am Ende.

In der ersten Halbzeit war Inter, das ohne Diego Forlan, Maicon, Yuto Nagatomo und Wesley Sneijder antrat, das bessere Team, nutzte aber seine Chancen nicht. So trafen zuerst Giampaolo Pazzini (21:9 und nur kurze Zeit später auch Mauro Zarate (24.) nur die Querlatte.

Nach der Pause stellten die Nerazzurri mit einem Doppelpack aber die Weichen auf Sieg. Erst traf Thiago Motta zur Führung (54.), dann besorgte Philippe Coutinho nach Vorarbeit von Ricardo Alvarez zum vermeintlich entscheidenden 2:0.

In der Folge verstärkte Cagliari zwar den Druck, hatte aber kaum Chancen auf den Anschlusstreffer. Erst in der 88. Minute traf Joaquin Larrivey nach Zuspiel von Radja Nainggolan. Die Schlussoffensive der Gäste verpuffte allerdings, weshalb das Debüt von Neu-Trainer Davide Ballardini in die Hosen ging.

SSC Neapel - Lazio Rom 0:0

In der vergangenen Saison war das Spiel ein Spektakel, nach einem 0:2-Rückstand setzte sich Napoli mit 4:3 durch.

Diesmal gab es für beide Offensivreihen aber nichts zu holen. Napoli war zwar über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft gegen die stark ersatzgeschwächten Hauptstädter, ein Treffer wollte den Süditalienern aber trotz einer drückenden Schlussoffensive nicht gelingen.

Ohne Miroslav Klose, Stefano Mauri, Javier Garrido, Albano Bizzarri und Andre Dias waren die Gäste in der Offensive zu harmlos und am Ende mit dem Remis zufrieden. Neapel hatte von Beginn an die Partie im Griff, war aber im Abschluss zu ungenau oder scheiterte an Lazio-Keeper Federico Marchetti, der die Hausherren mit einigen spektakulären Paraden zur Verzweiflung trieb. Auch die druckvolle letzte Viertelstunde blieb erfolglos.

AC Florenz - AC Milan 0:0

Auch in Florenz sahen die Zuschauer keine Tore. Dabei waren beide Mannschaften einige Male nahe dran - besonders Milan, für die Alexandre Pato in der 77. Minute die dickste Chance vergab: Der Brasilianer traf aber nur den Pfosten.

Noch mehr Pech hatten die Gäste, dass Schiedsrichter Paolo Mazzoleni Milan einen regulären Treffer von Clarence Seedorf die Anerkennung versagte und ein Handspiel von Florenz' Valon Behrami im Strafraum übersah.

Milna war phasenweise drückend überlegen, Florenz hauptsächlich auf Torsicherung bedacht. Mit Artur Boruc hatten die Gastgeber zudem einen starken Rückhalt im Tor, der die Gäste immer wieder zur Verzweiflung brachte.

Die Fiorentina steckt durch das Remis weiter im tristen Mittelfeld der Tabelle fest, Milan verpasste den Sprung ganz nach oben.

Der 12. Spieltag der Serie A im Überblick