Udinese siegt in Neapel - Milan jubelt doppelt

Von SPOX
Udines Ghökan Inler (M.) traf mit einem Traumtor zum 1:0 in Neapel
© Getty

Der SSC Neapel musste am 33. Spieltag der Serie eine bittere 1:2-Heimpleite gegen Udinese einstecken. Dadurch zog Tabellenführer Milan, das Sampdoria mit 3:0 bezwang, auf sechs Punkte davon. Inter verlor nach dem CL-Aus auch in Parma. Juventus erkämpfte sich in Florenz ein 0:0, Lazio festigte Rang vier durch einen 4:1-Sieg in Catania und liegt nur noch drei Zähler hinter Inter.

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SSC Neapel - Udinese 1:2

Tore: 0:1 Inler (56.), 0:2 Denis (62.), 1:2 Mascara (90. + 5)

Rot: Domizzi (87.)

War's das mit den Scudetto-Träumen Napolis? Die Süditaliener mussten sich Udine, das ohne seine zwei verletzten Topstürmer Antonio Di Natale und Alexis Sanchez angetreten war, überraschend zuhause geschlagen geben und liegen nun schon sechs Punkte hinter Milan.

Udine startete stark und verzeichnete schon nach vier Minuten eine Pfostentreffer von Ex-Napoli-Stürmer German Denis, Morgan De Sanctis hatte den Ball ganz stark an den Pfosten gelenkt. Auf der Gegenseite trat Edinson Cavani in einer äußerst temporeichen Anfangsphase zweimal gefährlich in Aktion (10. und 12.).

Udinese hielt im ausverkauften San-Paolo-Stadion ständig mit und ging durch ein Traumtor von Ghökan Inler dann in Führung. Der Schweizer zog aus rund 23 Metern mit rechts ab und setzte den Ball unhaltbar ins rechte Kreuzeck. Napoli war geschockt, überstand zwar eine 3-gegen-4-Kontersituation (59.), aber musste nur sechs Minuten nach dem 0:1 den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Nach einer Flanke von links nahm Denis den Ball mit der Brust an und setzte ihn mit einem satten Rechtsschuss ins Netz.

Napoli fiel nicht viel ein, auch die tolle Schlussphasen-Statistik (17 Tore in den letzten zehn Minuten) gab den Hausherren keinen Auftrieb. Im Gegenteil: In der 89. Minute scheiterte Cavani auch noch mit einem Elfmeter an Udine-Keeper Samir Handanovic.

Nach dem Elfmeterpfiff wurde es richtig heiß, es kam zu einer großen Rudelbildung. Udines Maurizio Domizzi flog wegen Protestierens mit Rot vom Platz. Erst in der 95. Minute gelang Giuseppe Mascara der Anschlusstreffer, gleich danach war aber Schluss. Udinese liegt damit weiter nur einen Zähler hinter Lazio und Platz vier.

AC Florenz - Juventus 0:0

Nach der Roma-Niederlage vom Samstag gegen Palermo hatte Juve die große Chance, an den Hauptstädtern vorbeizuziehen. Dafür hätte es einen Dreier in Florenz gebraucht - doch der blieb aus.

Die Turiner begannen wieder mit dem Offensivtrio Krasic-Matri-Pepe, Luigi Del Neri stellte sein Team diesmal aber im 4-1-4-1-System auf. Ins Tor kehrte Gianluigi Buffon, der sich von seinen Rückenproblemen erholt hatte, zurück. Die Fiorentina konnte wieder auf den zuletzt gesperrten Adrian Mutu bauen und hatte über die gesamten 90 Minuten mehr vom Spiel.

Juve wurde in der Schlussphase etwas besser, aber auch die eingewechselten Luca Toni und Alessandro Del Piero, der sein Comeback feierte, hatten keine entscheidenden Momente nach vorne. So endete auch Juve Siegesserie von drei Partien.

AC Milan - Sampdoria 3:0

Tore: 1:0 Seedorf (20.), 2:0 Cassano (54.), 3:0 Robinho (62.)

Ohne den rot-gesperrten Zlatan Ibrahimovic, dafür mit den Ex-Bundesliga-Profis Mark van Bommel und Kevin-Prince Boateng in der Startelf, erledigte Tabellenführer Milan die Pflichtaufgabe gegen die mittlerweile stark abstiegsbedrohte Sampdoria standesgemäß mit 3:0.

Clarence Seedorf brachte die Gastgeber in der 20. Minute per Freistoß in Führung. Dann kam der Auftritt vom frisch gebackenen Papa Antonio Cassano. Gegen seinen Ex-Verein saß der 28-Jährige zunächst nur auf der Bank. Bereits in der 40. Minute aber schickte ihn Milan-Trainer Massimiliano Allegri für den angeschlagenen Pato aufs Feld.

14. Minuten später stand es 2:0 - Cassano traf per Elfmeter. Weitere acht Minuten später bereitete das enfant terrible das 3:0 für Robinho vor: die Entscheidung. Damit führt Milan weiter die Tabelle der Serie A an, während Sampdoria immer tiefer in Richtung Abstiegsregionen sinkt.

FC Parma - Inter 2:0

Tore: 1:0 Giovinco (35.), 2:0 Amauri (86.)

Inter-Coach Leonardo strich unter der Woche Maicon und Thiago Motta aufgrund schlechter Trainingsleistungen aus dem Kader. Im Sturm spielte Giampaolo Pazzini für Diego Milito an Eto'os Seite - in der 61. Minute brachte Leonardo Milito dann aber doch und nahm Pazzini wieder vom Platz.

Die erste Chance des Spiels verbuchte noch Inter, als Dejan Stankovic aus der Distanz einen Hammer ans Gebälk von Antonio Mirantes Kasten setzte. Ein Ausrufezeichen. Doch nur gut zehn Minuten danach erzielten die Hausherren den 1:0-Treffer durch Sebastian Giovinco, von dem Inter sich nicht mehr erholen sollte.

Auch der zur Halbzeit für Chivu eingewechselte Wesley Sneijder brachte nicht die gewünschte Wende - kurz vor dem Schlusspfiff erhöhte Amauri für Parma sogar noch auf 2:0 und machte die Inter-Niederlage perfekt. Damit verabschieden sich die Mailänder auch endgültig aus dem Titelrennen. Acht Punkte beträgt der Rückstand mittlerweile auf Stadtrivale Milan.

Serie A: Der 33. Spieltag im Überblick