"Eine größere Herausforderung gibt es nicht"

Von SPOX
Inter-Coach Leonardo mit Sportdirektor Marco Branca (l.) und Präsident Massimo Moratti (r.)
© Getty

Champions-League-Sieger Inter Mailand hat am Mittwoch seinen neuen Trainer Leonardo offiziell vorgestellt. Der 41-jährige Brasilianer tritt die Nachfolge von Rafael Benitez an.

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"Ich war nicht auf der Suche nach einem Job, sondern nach einer großen Herausforderung. Eine größere als diese, gibt es wohl nicht", begann der 41-jährige Brasilianer seine Antrittsrede. Leonardo war zuvor insgesamt 13 Jahre beim Erzrivalen Milan als Spieler, Funktionär und zuletzt als Cheftrainer tätig.

"Ich werde Milan nie vergessen und möchte mich für die 13 Jahre bedanken, aber jetzt beginnt ein ein neues Abenteuer für mich, das ich als freier Mann angehe", sagte Leonardo, der im Kampf um den Scudetto keinesfalls die weiße Fahne hisst: "Ich glaube daran, dass wir es noch schaffen können. 13 Punkte Rückstand sind viel, aber die Meisterschaft ist noch lang."

Den Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung von Real Madrids Kaka nahm Leonardo den Wind aus den Segeln: "Ich höre ihn oft und weiß, dass er große Lust hat, stark zurückzukommen. So wie ich ihn kenne, wird er Real nicht verlassen, bevor er nicht sein ganzes Potenzial abgerufen hat."

Telefonat mit Jose Mourinho

Leonardo verriet auf der Pressekonferenz, dass er mit Jose Mourinho Kontakt aufgenommen hatte: "Ich habe ihn angerufen, da es unmöglich ist hierherzukommen, ohne mit ihm zu sprechen. Jose ist hier überall. Wir kennen uns schon lange, er hat mir viel erzählt und geholfen."

Der neue Inter-Coach, der den nach nur wenigen Monaten entlassenen Rafael Benitez ersetzt, trifft mit seinem Team im Champions-League-Achtelfinale auf den FC Bayern.

"Ich komme im erfolgreichsten Jahr in der Inter-Geschichte zu diesem Verein, das alleine ist schon unglaublich", betonte Leonardo.

"Die Spieler wissen, was sie zu tun haben"

"Ich muss hier nichts groß umkrempeln, die Mannschaft steht. Der Klub hat eine Identität und die Spieler wissen, was sie zu tun haben. Ich muss jetzt ein Umfeld schaffen, in dem sie ihre beste Leistung abrufen können. Ich versuche, das Negative herauszubekommen und das viele Positive beizubehalten."

Zum ersten Mal wohnte auch Präsident Massimo Moratti einer Trainervorstellung bei.

"Leonardo hat mich gezwungen, hier zu sein", sagte Moratti mit einem Lächeln. "Wir schätzen uns schon länger gegenseitig und ich freue mich, dass wir jetzt zueinander gefunden haben."

Leonardo hatte am 2. Dezember einen Vertrag bis 2012 unterschrieben.

Sein Debüt auf der Inter-Trainerbank feiert der 41-Jährige am 6. Januar beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Napoli.

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