Rassismus: Italiens Verband plant härtere Strafen

SID
Inters Samuel Eto'o wurde gegen Cagliari rassistisch beschimpft
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Als Reaktion auf neuerlich diffamierende Sprechchöre gegen Samuel Eto'o am Sonntag will der italienische Fußball-Verband entschiedener gegen Rassismus im Stadion vorgehen.

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Der italienische Fußball-Verband FIGC will die Strafen für rassistische Schmähgesänge verschärfen. Damit reagiert der Verband auf einen Vorfall vom Sonntag.

Das Serie-A-Gastspiel des Champions-League-Siegers Inter Mailand bei Cagliari Calcio (1:0) war wegen diffamierender Sprechchöre gegen Inter-Star Samuel Eto'o einige Minuten lang unterbrochen worden.

Maßnahmen werden geprüft

"Der Schiedsrichter hat bestens gehandelt, indem er das Match unterbrochen hat. Er hat somit ein deutliches Signal gegeben", sagte FIGC-Generaldirektor Antonello Valentini. Der Verband prüft nun strengere Maßnahmen zur Isolierung rassistischer Fangruppen.

Auch Inter-Coach Rafael Benitez lobte den Unparteiischen, der das Match unterbrochen hatte, als den Tätern über Lautsprecher mit einem Stadionverweis gedroht wurde.

"Das Positive ist, dass die Zuschauer sofort verstanden haben. Die rassistischen Chöre sind zum Schweigen gekommen, das Spiel konnte fortgesetzt werden", sagte Benitez.

Im vergangenen Jahr hatte das Innenministerium in Rom beschlossen, dass künftig Fußball-Spiele abgebrochen werden müssen, wenn rassistische Gesänge ertönen.

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