Ein Schwurgericht in der sizilianischen Stadt Catania hat am Montag einen Fußball-Fan wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt. Der 23-Jährige wurde für schuldig befunden, mitverantwortlich für den Tod des Polizisten Filippo Raciti während der schweren Krawalle am Rande des Derbys zwischen Catania und Palermo am 2. Februar 2007 zu sein.
Die Ermittler behaupten, den Mann als jenes Mitglied der Fangruppe identifiziert zu haben, das ein Waschbecken in den Toilettenanlagen der Nord-Kurve des Angelo-Massimino-Stadions von Catania mit herausgerissen hatte.
Weiterer Fan verurteilt
Von diesem Waschbecken war Raciti erschlagen worden. Wegen der Ausschreitungen in Catania waren im Februar 2007 insgesamt 41 Personen festgenommen worden, darunter 15 Minderjährige.
Im Zusammenhang mit dem Tod von Raciti ist im Februar bereits ein Catania-Fan zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Der Rechtsanwalt des heute 20-Jährigen bestreitet, dass sein Mandant, der 2007 noch minderjährig war, mitverantwortlich für den Tod Racitis sei.
Er habe sich lediglich an den Krawallen in Catania beteiligt. Der Anwalt Speziales reichte Einspruch gegen das Urteil ein. Nach Racitis Tod hatte das italienische Parlament ein strenges Anti-Gewalt-Gesetz verabschiedet.