Nach Polizisten-Tod: lange Hafstrafe gefordert

SID
Seit Wochen gibt es Ärger in den italienischen Stadien
© Getty

Nach dem Tod eines Polizisten beim Serie-A-Derby zwischen Catania Calcio und US Palermo hat die Staatsanwaltschaft 15 Jahre Haft für den jugendlichen Täter gefordert.

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15 Jahre Haft wegen Totschlags haben die Staatsanwälte eines Jugendgerichts in der sizilianischen Stadt Catania für einen 20 Jahre alten Fußball-Fan gefordert.

Antonio Speziale steht wegen Todes des Polizisten Filippo Raciti vor drei Jahren bei Krawallen am Rande des Serie-A-Derbys Catania Calcio gegen US Palermo vor Gericht.

Speziale, der am 2. Februar 2007 noch minderjährig war und daher vor einem Jugendgericht steht, soll mit anderen Ultras ein Waschbecken aus den Toilettenanlagen der Nord-Kurve des Angelo-Massimino-Stadions von Catania herausgerissen und es von den Tribünen geworfen haben. Dabei wurde Raciti getroffen. Der Polizist war an den schweren inneren Verletzungen gestorben.

Angeklagter beteuert Unschuld

Speziale habe versehentlich den Polizisten getroffen, er hatte keine Absicht, ihn zu töten, meinten die Staatsanwälte, die aus diesem Grund für den Angeklagten nicht die Höchststrafe verlangten. Speziale beteuert weiterhin seine Unschuld.

Mit einem Urteil ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Im Zusammenhang mit dem Tod von Raciti steht ein weiterer 21 Jahre alter Hooligan vor Gericht.

Bei den Ausschreitungen in Catania waren im Februar 2007 insgesamt 41 Personen festgenommen worden, darunter 15 Minderjährige. Nach Racitis Tod hatte das italienische Parlament ein strenges Anti-Gewalt-Gesetz verabschiedet.

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