Inter-Coach Mourinho verliert die Nerven

SID
Jose Mourinho beklagt sich seit Wochen über die Schiedsrichter der Serie A
© Getty

Inter Mailands Trainer Jose Mourinho hat wieder einmal die Nerven verloren. Nach Platzverweisen gegen seine Spieler Walter Samuel (30.) und Ivan Cordoba (38.) im Meisterschaftspiel der italienischen Fußball-Serie A gegen Sampdoria Genua (0:0), legte sich der Portugiese erneut mit dem Schiedsrichter an.

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Mourinho machte deutlich, dass der Referee am besten in Handschellen aus dem Stadion geführt werden müsse. Wegen dieser Geste droht ihm nun eine Sperre, zumal er sich auch noch einige verbale Aussetzer leistete.

"Man muss uns auf sechs Fußballer reduzieren, um uns zu besiegen", schrie er wütend nach dem Match durch die Stadion-Katakomben, nachdem ihm Klubpräsident Massimo Moratti zu dem Remis unter äußerst schwierigen Umständen gratuliert hatte.

Mourinho klagt seit Wochen über Schiedsrichter

Seit Wochen klagt Mourinho, der nach dem Abpfiff mit den italienischen Journalisten kein Wort wechselte, über Schiedsrichter, die seine Mannschaft bewusst darin hindern würden, die Meisterschaft zu gewinnen. Das Match gegen Sampdoria, das in Giampola Pazzini ebenfalls einen Spieler durch Platzverweis verlor, war von Emotionen geprägt.

Einige Inter-Profis gingen auf Sampdoria-Stürmer Nicola Pozzi, der den Platzverweis von Samuel provoziert hatte, los und beschimpften ihn heftig. Die Inter-Fans machten auf den Rängen ihrem Unmut wegen des ihrer Ansicht nach ungerechtfertigten Platzverweises Luft.

Im Stadion schwenkten sie aus Protest weiße Fahnen und Taschentücher und pfiffen vehement den Schiedsrichter aus. Zwar ist Inter weiterhin mit 55 Punkten Tabellenführer, allerdings konnte Verfolger AS Rom mit einem Sieg am Sonntag (ab 15.00 Uhr im LIVE-TICKER) gegen Catania Calcio den Rückstand auf fünf Punkte verkürzen. Sampdoria Genua, das zuvor vier Spiele in Folge gewonnen hatte, liegt auf Platz vier.

Udine entlässt Trainer

Derweil reagierte Udinese Calcio auf seine Talfahrt und entließ am Sonntag seinen Trainer Gianni De Biasi. Damit reagierte der Klub auf die 0:3-Niederlage gegen den FC Genua am Vorabend. Nachfolger von De Biasi wird dessen Vorgänger Pasquale Marino, der erst am 22. Dezember von dem norditalienischen Verein gefeuert worden war.

Udinese belegt nach 25 Spieltagen mit 24 Punkten den 16. Platz in der Tabelle der Serie A. Dicke Luft herrscht auch beim AC Mailand, dessen Klub-Besitzer Silvio Berlusconi seinen Coach Leonardo unter der Woche scharf kritisiert hatte. Der italienische Ministerpräsident war wegen der 2:3-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester United verärgert, zudem ist ihm der dritte Tabellenplatz in der Liga ein Dorn im Auge.

"Auch in diesem Jahr hat Milan Spieler, mit denen man gewinnen kann, wenn man sie denn gut spielen lassen würde", hatte Berlusconi gesagt.Leonardo erklärte vor dem Auswärtsspiel am Sonntagabend bei AS Bari: "Wenn der Vereinpräsident der Meinung ist, dass ich gehen soll, muss er nur ein einziges Wort sagen, dann bin ich weg."Der Coach fügte an: "Er müsste kein Geld zahlen. Ich würde von Mailand kein Geld nehmen, wenn ich nicht arbeite."

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