Inter widerspricht Sperre gegen Mourinho

SID
Abführen: Jose Mourinho oder den Schiedsrichter
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Inter Mailand hat beim italienischen Fußballverband Einspruch gegen die Sperre seines Trainer Jose Mourinho eingelegt. Er war aufgrund einer Geste für drei Spiele gesperrt worden.

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Der italienische Meister Inter Mailand hat Einspruch gegen die Sperre für seinen Trainer Jose Mourinho erhoben. Der Portugiese war nach seiner Provokation gegen einen Schiedsrichter im Meisterschaftsspiel gegen Sampdoria Genua (0:0) für drei Spiele gesperrt worden.

Zudem forderte Inter auch die Aufhebung der Strafen gegen die Spieler Esteban Cambiasso und Sulley Muntari, die zwei Partien pausieren müssen, nachdem sie sich laut des italienischen Verbandes am Samstag beim Spiel gegen Genua abseits des Feldes unsportlich verhalten hatten.

Mourinho in Handscheller

Mourinho hatte den Unparteiischen Paolo Tagliavento nach dem Platzverweis gegen Walter Samuel und Ivan Cordoba mit einer Geste provoziert, bei der er seine Hände wie in Handschellen gefesselt vor sich hielt.

Der Portugiese machte damit deutlich, dass der Referee am besten in Handschellen aus dem Stadion geführt werden müsse. Mourinho erwiderte jedoch, dass seine Geste falsch verstanden worden sei.

"Ich wollte nur sagen, dass man mich auch verhaften könnte, Inter würde auch mit nur neun Spielern gewinnen", erklärte der Portugiese. Ob ihm der Verband glauben wird, ist fraglich.

"Strafe ist einfach lächerlich"

Inter-Chef Massimo Moratti protestierte in einem Interview mit der italienischen Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" (Dienstag-Ausgabe) gegen Mourinhos Sperre: "Diese Strafe ist einfach lächerlich und sie wundert mich. In einem telefonischen Gespräch hatte ich dem Verbandspräsidenten Giancarlo Abete Mourinhos Position geklärt. Mehr will ich nicht sagen. Wir stehen vor dem Champions-League-Match gegen FC Chelsea. Mein Hauptanliegen ist die Konzentration der Mannschaft zu schützen und weitere Eklats zu vermeiden".

Der italienische Schiedsrichterverband AIA hatte damit gedroht, Spiele mit Beteiligung Mourinhos nicht mehr zu pfeifen.

"Einfach Wahnsinn"

Attacken von Trainern und Klubpräsidenten gegen die Unparteiischen seien inakzeptabel, sagte ein AIA-Sprecher.

Zuletzt hatten sich auch Lazio-Boss Claudio Lotito und der neuen Besitzer von AC Siena, Massimo Mezzaroma, negativ über die Schiedsrichter geäußert.

Der Verband droht jetzt mit einer Klage bei Italiens Olympischem Verband CONI. "Das was geschieht, ist einfach ein Wahnsinn. Dabei tun wir nur unsere Pflicht", sagte Schiedsrichter Marcello Nicchi.

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