"Null Toleranz" bei Rassismus im Fußball

SID
Mario Balotelli von Inter Mailand ist immer wieder rassistischen Beleidigungen ausgesetzt
© Getty

Der italienische Innenminister Roberto Maroni fordert "Null Toleranz" im Kampf gegen Rassismus in den Stadien.

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Der Minister rief den italienischen Fußballverband (FIGC) am Sonntag auf, Spiele sofort abzubrechen, sollten farbige Spieler beleidigt werden.

"Es ist schwierig, einen rassistischen Chor von Schmähungen zu unterscheiden, die mit der Zugehörigkeit des Spielers zu einer Mannschaft verbunden sind. Da es schwierig ist, sollte man die Chöre aber nicht unterschätzen. Der Fußballverband sollte sehr strenge Regeln einführen. Sobald es auch nur einen Verdacht auf Rassismus besteht, sollte der Schiedsrichter sofort das Match abbrechen", erklärte Maroni in einem TV-Interview am Sonntag.

Obwohl er ein Fan des AC Milan sei, habe er große Sympathie für den farbigen Inter-Stürmer Mario Balotelli, der wiederholt mit rassistischen Gesängen beleidigt wurde.

"Balotelli ist sympathisch und ein großer Fußballer", so Maroni.

Balotelli im Visier von Hackern

Der italienische U-21-Nationalspieler ist jetzt auch ins Visier von Hackern geraten.

Internet-Piraten verschafften sich Zugang zur Internetseite des Erstligisten Chievo Verona und beschimpften den farbigen Spieler.

"Balotelli, stirb!", lautete einer der geschmacklosen Einträge.

Chievo Verona nahm die Internetseite vorübergehend aus dem Netz.

Der 19-jährige Balotelli vom Serienmeister Inter Mailand hatte nach dem 1:0 bei Chievo Verona am Mittwoch, bei dem er ausgepfiffen wurde, erklärt, er sei von den Fans Veronas "angewidert".

Mario Balotelli im Steckbrief