Juventus Turin hält an Trainer Ferrara fest

SID
Ciro Ferrara ersetzte im Mai 2009 Claudio Ranieri
© Getty

Trotz fünf Niederlagen in sieben Spielen hält Juventus Turin an Trainer Ciro Ferrara fest. "Er ist nicht das Problem dieser Mannschaft", so Vize-Generaldirektor Bettega.

Cookie-Einstellungen

Der italienische Rekordmeister Juventus Turin hat Trainer Ciro Ferrara trotz der immer schlimmer werden Krise das Vertrauen ausgesprochen. "Wir machen mit Ferrara weiter, er ist nicht das Problem dieser Mannschaft", sagte der Vize-Generaldirektor des Vereins, Roberto Bettega nach einer dreistündigen Besprechung mit dem Coach am Montagabend.

Der 42-jährige Ferrara verließ das Juve-Hauptquartier am Ende des Treffens mit Bettega lächelnd und mit gehobenem Daumen als Zeichen seiner Zufriedenheit für die vorerst abgewendete Entlassung, über die italienische Medien schon seit Wochen spekulieren.

Ferrara ist arg unter Druck geraten, nachdem die Alte Dame fünf der letzten sieben Spiele verloren hat. Manche Medien schreiben von der schlimmsten Krise des Vereins der letzten 20 Jahre.

"Wir stehen alle hinter dem Trainer"

Solidarisch mit dem Coach erklärten sich auch die Juve-Spieler. "Wir stehen alle hinter dem Trainer. Wir sitzen alle in einem Boot. Wir alle sind für die schlechten Resultate verantwortlich", sagte Verteidiger Giorgio Chiellini und versicherte: "Wir haben den festen Willen, weiterzumachen und hoffen, dass Ferrara bis zum Ende bleibt."

Den auf Rang fünf der Serie A abgerutschten Turinern stehen schwierige Tage bevor. Am Samstag empfängt Juve den wiedererstarkten AS Rom mit dem zuletzt zweimal erfolgreichen Luca Toni. Es folgt das Pokal-Viertelfinale gegen Tabellenführer Inter Mailand.

"Uns stehen sieben entscheidende Tage bevor, die für uns den Neubeginn bedeuten könnten. Leider sind wir aus dem Kampf um die Meisterschaft schon ausgeschieden", sagte Chiellini.

Fans kritisieren Einkaufspolitik

"Die Ursachen dieser Krise sind schwer zu ergründen. Wir müssen sie aber schnell finden, wir haben schon zu viel Zeit verloren", kommentierte Kapitän Alessandro Del Piero.

Die Spieler und das Management bekommen auch den zunehmenden Unmut der Juve-Tifosi zu spüren. Die Fans forderten auf Spruchbändern vor dem Hauptquartier des Vereins den Rücktritt von Präsident Jean Claude Blanc.

Dem Klub-Boss wird eine schlechte Personalpolitik vorgeworfen. Die Neuzugänge wie Diego von Werder Bremen oder Felipe Melo, der für 25 Millionen Euro vom AC Florenz gekommen war, blieben bislang hinter den Erwartungen zurück.

Immerhin kehrt Momo Sissoko am Donnerstag vom Afrika-Cup nach Turin zurück (Mali ist ausgeschieden) und ist gegen die Roma einsatzbereit. "Er ist unsere erste Neuverpflichtung", sagte Bettega. Um sich bestmöglich auf das Roma-Spiel vorzubereiten, trainiert die Mannschaft hinter verschlossenen Türen und ist ab Donnerstag in einem Mini-Trainingslager.

Rassistische Sprüche: Juve muss 20.000 Euro Strafe zahlen