Das gewaltbereite Verhalten der Tifosi in den Stadien kommt den italienischen Vereinen teuer zu stehen.
Seit Saisonbeginn sind die Serie-A-Klubs wegen des Verhaltens ihrer Anhänger zur Zahlung von Geldstrafen in Höhe von insgesamt 765.000 Euro verurteilt worden.
Am schwersten betroffen ist der italienische Rekordmeister Juventus Turin, der bereits Geldstrafen von insgesamt 144.000 Euro zahlen musste.
Das berichtete die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Freitag. Rassistische Gesänge, Gewalt auf den Tribünen und Würfe von Gegenständen sind bei Juve-Spielen schon längst keine Ausnahmen mehr.
Spieler unter Polizeischutz
Gegen elf Ultras des AC Mailand hat derweil ein Mailänder Untersuchungsrichter ein Gerichtsverfahren eröffnet.
Die gewaltbereiten Anhänger werden beschuldigt, den Klub erpresst zu haben, um kostenlos an Eintrittskarten zu kommen.
Beim traditionsreichen Zweitligisten FC Turin wurden Spieler unter Polizeischutz gestellt, nachdem sie vergangene Woche von ihren eigenen Anhängern angegriffen worden waren.
AIC droht mit Streik
Angesichts der zunehmenden Ausschreitungen droht die italienische Fußballergewerkschaft AIC mit einem Streik.
"Wir sind zu eklatanten Aktionen bereit. Wir könnten aus Protest sogar die Meisterschaft abbrechen", erklärte AIC-Präsident Sergio Campana.
Besorgt zeigte sich auch Michel Platini, Präsident der UEFA.
"Man muss eine Lösung finden. In Italien gibt es zu viel Aggressivität, nicht nur im Fußball", sagte Platini.