Capello bekommt Gegenwind aus der Heimat

SID
In Sachen Fan-Kritik bekommt England-Coach Fabio Capello heftigen Gegenwind aus der Heimat
© Getty

CONI-Boss Gianni Petrucci hat die Äußerungen von Englands Nationalcoach Fabio Capello zurückgewiesen, dass der italienischen Fußball von den Ultra-Gruppierungen kontrolliert werde.

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Der Präsident des italienischen Olympischen Komitees (CONI), Gianni Petrucci, hat die Kritik des englischen Nationaltrainers Fabio Capello am italienischen Fußball zurückgewiesen, der nach Aussagen des Coaches von Ultras kontrolliert sei.

"Capello kann nicht behaupten, dass England ein Beispiel ist, nachdem bei der Begegnung Middlesbrough gegen Leeds diese Woche Fans Flaschen auf das Spielfeld geworfen haben. Der italienische Fußball hat im Kampf gegen die Gewalt Schritte nach vorne gemacht. Die Zahl der Ausschreitungen rund um die italienischen Stadien ist rückgängig. Es stimmt nicht, dass Ultras die Klubs beeinflussen, wie Capello behauptet", betonte Petrucci.

Fankarte gegen Hooligans

Der CONI-Präsident erklärte, dass die ab Januar 2010 in Italien geplante Einführung einer Fankarte, mit der die Tifosi identifizierbar werden, ein weiterer Schritt im Kampf gegen Hooligans bedeuten werde.

Petrucci lobte den Einsatz der italienischen Regierung, die in den letzten Monaten einschneidende Anti-Gewalt-Maßnahmen ergriffen hat.

Capello warnte vor Niedergang des italienischen Fußballs

Fabio Capello hatte am Montag vor dem Niedergang des italienischen Fußballs gewarnt.

"Hier in Italien regieren die Ultras. Sie tun alles, was sie wollen. Ich bedauere, was in Italien geschieht. Der Niedergang ist offenkundig. Dabei würde es genügen, sich an die Gesetze zu halten. Die Behörden und die Clubs müssen sich anstrengen, damit die Leute wieder die Stadien besuchen", meinte Capello bei seinem Vortrag im Zuge eines Seminars für Sportjournalisten in Coverciano bei Florenz.

Capello kritisiert Ultras scharf