Galaxy mauert noch

SID
David Beckham würde lieber in Italien bleiben
© Getty

Der Wunsch des früheren englischen Nationalmannschaftskapitäns David Beckham nach einem Wechsel zum italienischen Spitzenklub AC Mailand stößt bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Los Angeles Galaxy bislang offenbar auf taube Ohren.

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"Wir werden alle Entscheidungen nur im Interesse des Vereins treffen", sagte Galaxy-Coach Bruce Arena ohne vorerst speziell auf Beckham einzugehen. Man werde sich in der Vorbereitung auf die am 19. März beginnende Saison nicht stören lassen, so der ehemalige US-Nationaltrainer weiter.

"Fußball ist ein Geschäft, und so werden wir auch diese Sache unter geschäftlichen Aspekten im Interesse des Vereins behandeln und entscheiden", sagte Arena, der sich von der Entwicklung des ursprünglich auf zwei Monate befristeten Leihgeschäfts mit Milan amüsiert zeigte: "Wenn man weiß, was hinter den Kulissen abläuft, muss man schon manchmal schmunzeln."

Beckham hatte in dieser Woche erstmals seine Wechselabsichten zum Ausdruck gebracht und damit Spekulationen über ein vorzeitiges Ende seines Fünf-Jahres-Engagements in Kalifornien angeheizt.

4,5 Millionen Euro und Vertrag bis 2011

Der im Juni 2007 von Real Madrid nach Los Angeles gewechselte Fußball-Popstar war Anfang Januar auf Leihbasis nach Mailand gekommen und soll nach derzeitigem Stand der Dinge am 8. März in die USA zurückkehren.

Ein Juristen-Team Beckhams unter der Leitung von Simon Fuller sucht schon nach Wegen, um den Vertrag mit dem Team aus der US-Profiliga MLS aufzulösen. Nach Informationen der italienischen "Gazzetta dello Sport" ist angeblich eine Ablöse von fünf Millionen Euro im Gespräch.

Milan will dem englischen Routinier einen Vertrag bis 30. Juni 2011 anbieten, dieser soll per annum mit 4,5 Millionen Euro netto zuzüglich Werbeeinnahmen dotiert sein. Bei Galaxy verdient Beckham laut "Gazzetta" derzeit rund 7,8 Millionen Euro, worin jedoch Werbe-Einnahmen enthalten sind.

Milan gut für die Nationalmannschaftskarriere

Mit dem angestrebten dauerhaften Wechsel zurück nach Europa hofft Beckham auch, seine Chancen auf eine Fortsetzung seiner Karriere in der englischen Nationalmannschaft zu verbessern.

Three Lions-Teammanager Fabio Capello hatte bereits signalisiert, dass die Chance von Becks hinsichtlich einer Berufung im Milan-Dress höher sei als bei einem Verbleib bei L.A. Galaxy: "Er ist bei Milan zuletzt von Spiel zu Spiel besser geworden. Dort ist man offenbar sehr zufrieden mit seinen Auftritten", so der Italiener.

Beckham vor Länderspiel-Rekord

Ob Beckham von Capello schon für das Testspiel am kommenden Mittwoch gegen Europameister Spanien berufen wird, ist allerdings noch offen.

Mit seinem nächsten Länderspiel würde der Spice Boy den Uraltrekord für Feldspielereinsätze von Englands Fußball-Legende Bobby Moore einstellen, der als Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 1966 in den 60er und 70er Jahren 108 Spiele im Nationaltrikot absolvierte.

Beckham, der bislang 107 Länderspiele bestritt, war zuletzt beim 2:1-Sieg über Deutschland im November in Berlin nicht von Capello berücksichtigt worden.

David Beckham im Steckbrief