Rom kündigt Maßnahmen gegen Fan-Gewalt an

SID
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© Getty

Die italienische Regierung hat in Rom nach den Fan-Ausschreitungen am ersten Spieltag der Serie A harte Maßnahmen gegen die Fan-Gewalt im italienischen Fußball angekündigt.

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"Wir werden drastische Entscheidungen treffen und den Fans einiger Klubs die Reise zu Auswärtsspielen generell verbieten", sagte Innenminister Roberto Maroni vor der Sondersitzung der Sicherheitskommission in Rom.

Hoher Sachschaden und vier Verletzte

Politiker, Fußballer und Trainer hatten mit Entsetzen auf die am ersten Spieltag erneut ausgebrochene Fan-Gewalt reagiert.

Auf dem Weg zum Spiel gegen den AS Rom hinterließen randalierende Fans des SSC Neapel eine Spur der Verwüstung: Ein zerstörter Zug und 20 beschädigte Stadtbusse in Rom mit einem Gesamtschaden von etwa 500.000 Euro zählten die Sicherheitskräfte. Zudem habe es vier Verletzte gegeben.

"Dies sind Kriminelle, die den Fußball missbrauchen, um ihre Negativität auszuleben", klagte Neapels Trainer Edy Reja. Auch der Klub verurteilte die Ausschreitungen.

"Null-Toleranz"-Politik

Italiens Fußballverbands-Präsident Giancarlo Abete forderte ein hartes Vorgehen gegen die Randalierer. "Solche Verbrecher sind nicht der Fußball. Wir wünschen uns, dass sie nicht mehr in Stadien gelassen werden", sagte Abete.

Nach der Tötung eines Polizisten bei Ausschreitungen am Rande eines Serie A-Spiels in Catania hatte die Regierung in Rom die Gesetze deutlich verschärft. Die Stadien wurden mit zusätzlichen Sicherheitsausstattungen versehen.

Für als riskant eingestufte Auswärtsspiele kann das Innenministerium Mitreise-Verbote für die Fans des Auswärts-Teams verhängen.

Vor dem ersten Spieltag der neuen Saison hatte Rom darauf verzichtet, jedoch bereits im Vorfeld für den Fall von Ausschreitungen eine "Null-Toleranz"-Politik angekündigt.