Neapel klagt gegen Sperre der Fan-Kurven

SID

Der SSC Neapel legt vor dem Gericht des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) Berufung gegen die Sperre seiner Fan-Kurven ein.

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"Wir werden uns auf allen Ebenen verteidigen und jetzt zunächst vor dem CONI klagen", erklärte Neapels Generaldirektor Pierpaolo Marino. Der Klub habe bereits seinen Anwalt Mattia Grassani mit dem Einspruch beauftragt.

Strafe bereits reduziert

Der Verein fühlt sich zu Unrecht für die Taten einiger weniger Krimineller in den Reihen seiner Fans bestraft.

Das Sportgericht der italienischen Liga hatte den Erstligisten wegen Ausschreitungen seiner Fans am ersten Spieltag der Serie A in Rom zunächst zu vier Heimspielen mit gesperrten Fan-Kurven verurteilt.

Der italienische Fußballverband (FIGC) reduzierte die Sperre auf Antrag des Klubs auf drei Spiele. Damit gab sich der SSC Neapel jedoch nicht zufrieden.

Täter zur Rechenschaft gezogen

In Rom hatten Anhänger des Vereins Feuerwerkskörper, bengalische Feuer und Gegenstände auf römische Fans und Ordnungskräfte geworfen. Dabei wurden 13 Polizisten verletzt.

Auf dem Weg nach Rom hatten Neapel-Fans ebenfalls randaliert. Sie kaperten einen Zug und demolierten ihn. Außerdem beschädigten sie in Rom 20 Linienbusse. Der Sachschaden belief sich auf rund 500.000 Euro.

Die Vorfälle außerhalb des Stadions waren bislang jedoch nicht Gegenstand der Sportgerichtsverhandlungen. Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft, die die Täter in Zivilprozessen zur Rechenschaft ziehen will.