"Wie der Champions-League-Gewinn"

SID
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© Getty

Mailand -  Der AC Mailand hat die Verpflichtung von Stürmer Andrej Schewtschenko wie die Rückkehr eines verlorenen Sohnes gefeiert. "Willkommen zu Hause", begrüßte Milans Vizepräsident Adriano Galliani den vor zwei Jahren zum FC Chelsea abgewanderten Ukrainer in Italien.

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Klub-Besitzer Silvio Berlusconi hatte zweimal persönlich mit Chelsea-Boss Roman Abramowitsch auf Sardinien verhandelt, um seinen in England unglücklichen Liebling heim zu holen. "Für mich ist dies wie ein Champions League-Sieg", freute sich der 31 Jahre alte Schewtschenko.

Der Wechsel nach Italien war ihm eine Herzensangelegenheit. "Andrej hat dafür wirtschaftliche Einbußen hingenommen", betonte Galliani. Wochenlang hatten sich die Verhandlungen zwischen den Klubs hingezogen.

Dann war der Deal schließlich perfekt. Der zweimalige Torschützenkönig der Serie A wird an Milan ausgeliehen. Außerdem erhalten die Italiener eine Kaufoption. Über die Kosten vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.

Londoner Bankdrücker

Sicher ist jedoch: Schewtschenkos Rückkehr ist für Milan ein gutes Geschäft. 2006 hatte Chelsea 45 Millionen für den Ukrainer hingeblättert. In 47 Spielen aber traf der zusehends zum Joker degradierte Schewtschenko nur neun Mal.

In Italien dagegen erinnern sich die Tifosi mit leuchtenden Augen an den Stürmer. "Er ist der beste Milan-Torjäger der vergangenen 50 Jahre", betonte Galliani.

Zwischen 1999 und 2006 schoss er 173 Tore für Mailand, die ersten noch an der Seite von Oliver Bierhoff. Mit Milan wurde er Champions League-Sieger (2003), italienischer Meister und Pokalsieger.

Familie ist glücklich

Der gern elegant auftretende Fußballer passte perfekt in die norditalienische Metropole. Er freundete sich mit Giorgio Armani an und lief für den Modezaren sogar über den Laufsteg. Dass Schewa Mailand vor zwei Jahren überhaupt gen London verließ, hat viele überrascht.

"Seine beiden Söhne sollten in einem englischsprachigen Umfeld aufwachsen", hieß es damals. Schewtschenkos Frau Kristen Pazik habe sich dies gewünscht. "Wir sind glücklich, wieder nach Hause zu kommen", sagt das amerikanische Modell heute.

"Ich und die Kinder sind dort glücklich, wo er sich wohlfühlt", meinte die 30-Jährige. Und das ist in Mailand sicher der Fall.

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