Inters Siegesserie gerissen

SID
Fußball, Serie A, Inter
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Rom - Spitzenreiter Inter Mailand wankt, Verfolger AS Rom holt auf und ein wütender Rekordmeister Juventus Turin bläst zum Angriff auf die Schiedsrichter.

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Am 24. Spieltag der Serie A ging es im italienischen Fußball so hoch her wie lange nicht mehr. Nach elf Meisterschaftssiegen in Serie riss Inters Erfolgsserie mit einem 1:1 bei Sampdoria Genua. Hernan Crespo (im Bild rechts) verhinderte mit dem Ausgleichstor in der 76. Minute die erste Pleite nach 29 Ligaspielen ohne Niederlage.

Aber der Meister (60 Punkte) ist nach dem 0:2 in der Champions League beim FC Liverpool verunsichert. Verfolger AS Rom (51) rückte dank eines 1:0-Heimsiegs gegen den Tabellenvierten AC Florenz (41) näher heran.

Der AC Mailand (41) kletterte dank des Siegtreffers von Filippo Inzaghi in der 90. Minute beim 2:1 gegen US Palermo auf Tabellenplatz vier. Ambrosini (24.) hatte zuvor die frühe Gästeführung von Bresciano (9.) ausgeglichen.

Während die Spitze enger zusammenrückte und der FC Genua bei seinem 5:3-Sieg in Udine die Tifosi begeisterte, kletterte der Tabellendritte Juve (47) auf die Barrikaden. Die Turiner fühlen sich nach ihrer Verurteilung im Liga-Manipulationsskandals regelmäßig von den Schiedsrichtern benachteiligt.

Nur die Spitze des Eisbergs 

Die tatsächlich höchst zweifelhafte Leistung von Schiedsrichter Paolo Dondarini bei Juves 1:2-Niederlage bei Reggina Calabria sei da "nur die Spitze des Eisbergs" gewesen, klagte Juve-Trainer Claudio Ranieri.

"Es kann nicht sein, dass wir immer wieder von neuem für etwas bestraft werden, für das wir bereits gesühnt haben", schrieb Juve-Präsident Giovanni Cobolli Gigli am Sonntag in einem offenen Brief an den italienischen Fußballverband (FIGC) und die italienische Schiedsrichtervereinigung (AIA).

Juventus war wegen der Schiedsrichter-Manipulationen seines ehemaligen Managers Luciano Moggi 2006 zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt worden und hatte gleich im ersten Jahr den Wiederaufstieg geschafft.

Drei Elfer nicht gegeben

"Uns wurden drei Elfmeter verweigert", schimpfte Juve-Spieler Nicola Legrottaglie. Die "La Gazzetta dello Sport" hatte "mindestens zwei Elfmeter für Juve" gesehen. Den einzigen Strafstoß der Partie erhielt aber Reggina.

Und dies auch noch in der Nachspielzeit. Nach Franco Brienzas Führungstor für die Platzherren in der 33. Minute und Alessandro Del Pieros Ausgleich ( 72.) verwandelte Nicola Amoruso den Elfmeter wenige Sekunden vor dem Abpfiff zum 2:1-Sieg des Außenseiters.

16 Tore in zwei Begegnungen

Tore satt gab es in Turin und Udine. Der FC Turin trennte sich nach einem 1:4-Rückstand zur Pause noch 4:4 vom AC Parma und traf kurz vor Spielende sogar noch die Querlatte.

Ebenfalls acht Tore fielen zwischen Udinese und dem FC Genua. Neu-Nationalspieler Marco Borriello erzielte dabei in der zweiten Halbzeit innerhalb von 31 Minuten einen lupenreinen Hattrick und schloss mit 15 Treffern in der Torjägerliste zu Spitzenreiter David Trezeguet (Juventus Turin) auf.