Italiens Liga-Chef verteidigt Schiedsrichter

SID

Rom - Nach den anhaltenden Diskussionen um die Leistungen der Schiedsrichter in Italien hat Liga-Präsident Antonio Matarrese eine Lanze für die Referees gebrochen.

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"Schluss mit dem Terror gegen die Schiedsrichter. Diese Jagd auf die Unparteiischen ist übertrieben", sagte der Fußball-Funktionär in einem Radio-Interview. Er forderte von Medien, Spielern und Klubs in Italien mehr Gelassenheit im Umgang mit den Schiedsrichtern.

Bei jeder Fehlentscheidung werde den Schiedsrichtern in der Serie A gleich Absicht unterstellt. "Wir brauchen mehr Respekt. Alle wollen gewinnen und wenn sie verlieren, sind immer die Schiedsrichter schuld", klagte Matarrese, der auch den ebenfalls angegriffenen Schiedsrichter-Koordinator Pierluigi Collina in Schutz nahm. Er forderte, Italiens ehemaligen Star-Schiedsrichter "in Ruhe arbeiten zu lassen".

An die Adresse der Europäischen Fußball-Union (UEFA) richtete Matarrese ein Absage für den Fall, dass Polen und die Ukraine nicht in der Lage sein sollten, die EM 2012 auszurichten. "Wir haben kein Geld, um kurzfristig zehn Stadien zu bauen, damit wir einspringen könnten", sagte Matarrese. Gemeinsam mit einer anderen Nation traue sich Italien aber durchaus zu, die EM 2012, um die sich der Weltmeister vergeblich beworben hatte, doch noch auszurichten.