Lyons Präsident kritisiert Wiederanpfiff

SID
Mathieu Valbuena spielte vor seinem Wechsel zu Olympique Lyon lange für Marseille
© getty

Olympique Lyons Präsident Jean-Michel Aulas hat am Montag den Wiederanpfiff der hitzigen Partie bei Olympique Marseille (1:1) nach 20 Minuten Pause scharf kritisiert. Das Spiel war in der 62. Minute unterbrochen worden, weil Marseille-Fans immer wieder Gegenstände in Richtung Mathieu Valbuena warfen.

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Der Nationalspieler war schon vor dem Anpfiff geschmacklos im Stade Velodrome begrüßt worden. Eine Figur des Lyon-Profis, der von 2006 bis 2014 in Marseille spielte, wurde am Galgen aufgehängt. Auf einem Banner war zu lesen: "Echte Marseiller spielen nur für OM. Du bist nichts als ein Verräter." Zudem wurde er während des ganzen Spiels beschimpft und ausgebuht.

"Die beste Entscheidung wäre gewesen, das Spiel nicht wieder anzupfeifen", sagte Aulas: "Es war eine sehr unangenehme Atmosphäre. Ich arbeite nun schon seit 28 Jahren im Fußball, aber so etwas wie das, habe ich noch nie erlebt. Was Valbuena geschah, war ein Rachefeldzug, seine Sicherheit war in Gefahr."

Marseille-Präsident verharmlost

Auch Frankreichs Sportminister Thierry Braillard beschrieb die Fangewalt als "inakzeptabel". "Wo soll das noch hinführen? Ich denke, wir müssen härtere Kontrollen einführen", sagte er.

Marseilles Präsident Vincent Labrune versuchte, die Situation hingegen herunterzuspielen. "Der Verein wird die Verantwortung für die zwei oder drei Flaschen Bier tragen, die auf das Feld geworfen wurden", sagte er. Die französische Fußball-Liga (LFP) ordnete derweil in Paris eine Sitzung für Montag an.

Lyon war durch einen Strafstoß von Alexandre Lacazette (25.) in Führung gegangen. Nach dem Wiederanpfiff schaffte Karim Rekik (69.) noch den Ausgleich für die Gastgeber. Zudem sah Marseilles Romain Alessandrini die Rote Karte (44.).

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