Doppelpack! Hazard ebnet Sieg gegen City

Von Niccolo Schmitter
Eden Hazard erzielte gegen Manchester City einen Doppelpack
© getty

Am 31. Spieltag der Premier League schlug der FC Chelsea Manchester City mit 2:1 (2:1). Die Blues machen damit einen enorm wichtigen Schritt Richtung Meisterschaft.

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Vor 41.631 Zuschauern traf Eden Hazard (10.) früh zur Führung für die Gastgeber. Sergio Agüero (22.) konnte nach einem Patzer von Thibaut Courtouis jedoch ausgleichen.

Schließlich foulte Fernandinho Pedro elfmeterwürdig. Den anschließenden Strafstoß konnte Willy Caballero zwar parieren, der Nachschuss wurde von Hazard (35.) jedoch verwertet.

Im zweiten Durchgang diktierte Manchester City zwar das Geschehen, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen.

Pep Guardiola verlor damit zum ersten Mal in seiner Trainerkarriere beide Ligaspiele gegen den gleichen Gegner in einer Spielzeit.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Antonio Conte ändert seine Elf im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Crystal Palace nur auf einer Position. Zouma kommt für Matic in die Startaufstellung. Dadurch rückt Azpilicueta eine Reihe nach vorne und übernimmt die rechte Außenbahn.

Pep Guardiola nimmt nach dem 2:2 hingegen zwei Änderungen vor. Sterling wird durch Delph ersetzt und in der Innenverteidigung feiert der verletzungsgeplagte Kompany sein Comeback. Zuletzt kam er am 28.01. im League Cup zum Einsatz. Für ihn muss Otamendi auf der Bank Platz nehmen.

10., 1:0, Hazard: Azpilicueta gibt von rechts eine flache Hereingabe in den Sechzehner, die Hazard direkt aus guten zehn Metern direkt verwertet. Der Ball ist zwar hart geschossen und leicht abgefälscht, kommt aber genau auf Caballero. Der Keeper wehrt ihn jedoch unglücklich ins eigene Tor ab.

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22.: Chelsea kontert links über Hazard. Der Belgier dreht sich am Sechzehner Richtung Tor und passt zu Fabregas am Strafraumrand, der direkt abzieht. Sein Schuss wird jedoch von Clichy abgefälscht und landet auf dem Querbalken!

26., 1:1, Agüero: Und plötzlich steht es 1:1! Courtouis versemmelt einen Abschlag komplett und passt den Ball Silva zu. Der Spanier prescht nach vorne und schließt ab. Der Keeper wehrt den Ball zur Mitte ab, wo Agüero sich als Nutznießer durchsetzt.

28.: Courtouis macht seinen Fehler direkt wieder gut. Silva spielt einen Steilpass zum Zungeschnalzen auf Sane, der im Eins-gegen-Eins am Keeper der Blues scheitert.

35., 2:1, Hazard: Pedro lässt im Strafraum Fernandinho aussteigen, der das Bein stehen lässt und den Spanier so zu Fall bringt. Hazard tritt zum fälligen Elfmeter an, scheitert mit einem schwachen Versuch jedoch an Caballero. Da der Torhüter den Versuch jedoch nur nach vorne abwehren kann, schnürt der Belgier dennoch den Doppelpack.

46.: De Bruyne schlägt einen weiten Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo Kompany alleine gelassen wird. Der Belgier trifft aus spitzem Winkel mit einem Kopfball aber nur die Oberkante der Latte.

65.: Stones gewinnt nach einer Ecke das Kopfballduell gegen Matic am Fünfer, der Ball landet jedoch in den Armen von Courtouis.

90.+2: Die Riesenchance zum Ausgleich! Eine Ecke landet direkt auf dem Fuß des freistehenden Stones am Fünfer, der jedoch überrascht ist und den Ball über den Kasten befördert.

Fazit: Chelsea zeigte eine starke Anfangsphase und strahlte bei jeder Umschaltsituation Gefahr aus. Allerdings rissen die Citizens das Spiel nach und nach an sich und diktierten schließlich das Geschehen. Die Blues standen jedoch weitgehend sicher und ließen kaum etwas zu - ohne allerdings selbst wirklich gefährlich zu werden.

Der Star des Spiels: Eden Hazard. War mit seinem Doppelpack der Garant für den Erfolg der Blues. Auch sonst war Hazard der mit Abstand aktivste Offensivspieler der Blues und bereitete drei Torschüsse für seine Kollegen vor.

Der Flop des Spiels: Kevin de Bruyne. Es sollte nicht der Tag des Belgiers werden. De Bruyne blieb offensiv komplett blass und konnte nicht wie gewohnt für öffnende Pässe und Überraschungsmomente sorgen. Der Belgier konnte keinen einzigen Torschuss vorbereiten und schoss selbst ebenfalls nie auf den Kasten Courtouis.

Der Schiedsrichter: Mike Dean. Ließ die Spieler sogar für englische Verhältnisse an einer sehr langen Leine. So hätte Diego Costa in der 29. Minute für seine unnötige Aktion gegen Delph Gelb sehen müssen. Auch in der 68. Minute hätte der Stürmer den Karton sehen können. Dazu hätten sich weder Kante (46.) noch Delph (48.) über eine Karte beschweren dürfen. Der Elfmeterpfiff war derweil korrekt.

Das fiel auf:

  • City verteidigte sehr kompakt, die gesamte Elf stand bei Ballführung Chelseas eng zusammen. Dadurch wurden zwar die Räume um den Sechzehner zugemacht, die Flügel wurden aber entblößt. Vor allem gegen die breit stehenden Blues war dies fahrlässig und so fiel auch das frühe Gegentor. Obwohl die Citizens genug Leute zum Verteidigen hatten, hatte Pedro auf rechts plötzlich allen Platz der Welt und konnte auf den aufgerückten Azpilicueta warten, der die Torvorlage gab.
  • Conte ließ seine Mannschaft im gewohnten 3-4-2-1 auflaufen, vertraute in der Zentrale neben Kante jedoch auf Fabregas anstatt den defensiveren Matic. Dem Pressing der Blues tat dies jedoch keinen Abbruch. Chelsea attackierte die Citizens früh und ließ das Kurzpassspiel der Gäste nicht zur Geltung kommen. Im Laufe der ersten Hälfte stellten die Blues diese Bemühungen jedoch mehr und mehr ein und ließen Manchester in die eigene Hälfte. Dann formierten sich die Hausherren in einem 4-5-1, wobei Diego Costa auffallend weit vorne blieb.
  • Guardiola entschied sich für ein 4-2-3-1, was den Citizens mehr Kompaktheit verlieh. Schon gegen Arsenal stellte der Katalane in der Halbzeit von einem 4-1-4-1 auf dieses System um, woraufhin Manchester das Spiel an sich riss und die Konterstärke der Gunners minimierte. Nach einer schwächeren ersten halben Stunde gelang dies auch gegen die Blues. Chelsea konnte sein gefürchtetes Umschaltspiel nicht zur Geltung bringen.
  • Fabian Delph stand zum ersten Mal in Guardiolas Amtszeit in der Startelf eines Premier-League-Spiels - und machte einen richtig guten Job. Der Engländer stellte sein gutes Stellungsspiel sowie seine Übersicht unter Beweis und strahlte absolute Sicherheit aus. Delph war mit 103 Pässen, von denen er auch noch 93 Prozent an den Mann brachte, der Ballverteiler im Team Guardiolas. Außerdem eroberte er mit 15 Bällen die meisten auf dem Platz.

FC Chelsea - Manchester City: Die Daten zum Spiel

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