Sterling-Doppelpack! City marschiert weiter

Manchester City hat gegen West Ham United gewonnen
© getty

Am 3. Spieltag der Premier League hat Manchester City mit 3:1 (2:0) gegen West Ham United gewonnen. Damit feiert Pep Guardiola mit den Citizens den perfekten Saisonstart.

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Vor 55.000 Zuschauern im Etihad Stadium war City von Anfang an das dominante Team und ging durch Raheem Sterling früh in Führung (7.). Noch im ersten Durchgang konnte Fernandinho nach einem Freistoß von Kevin De Bruyne per Kopf erhöhen (18.).

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Nach dem Seitenwechsel agierte West Ham mutiger und belohnte sich in Person von Michail Antonio mit dem Anschlusstreffer (58.).

In der Schlussphase ging den Hammers die Kraft aus und Sterling machte mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf (90.+2). Der Engländer war in vier Spielen unter Guardiola an fünf Toren beteiligt (2 Tore, 3 Vorlagen), unter Pelligrini war er in den letzten 22 Spielen an genau so vielen Toren beteiligt.

Somit feiern die Citizens unter Pep Guardiola im dritten Premier-League-Spiel den dritten Sieg und klettern an die Spitze der Liga.

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Guardiola verändert die Startelf verglichen mit dem 4:1-Erfolg gegen Stoke auf zwei Positionen: Clichy verteidigt hinten links für Kolarov und Nolito bekommt den Vorzug vor Jesus Navas. Neuzugang Claudio Bravo steht noch nicht im Kader.

Bilic nimmt im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Bournemouth zwei Wechsel vor: Ogbonna und Fletcher spielen für Byram und Nordtveit. Dabei muss West Ham verletzungsbedingt auf sieben potenzielle Stammspieler verzichten. Auch der frisch verpflichtete Italiener Zaza steht noch nicht im Aufgebot.

7., 1:0, Sterling: Silva bekommt an der Mittellinie auf der rechten Seite den Ball und überspielt das Zentrum mit einem Doppelpass. 20 Meter vor dem Tor steckt er links an die Strafraumgrenze zu Nolito durch. Der Spanier bedient im Rückraum Sterling und der braucht am Elfmeterpunkt nur noch einzuschieben. Wunderbar gespielt!

18., 2:0, Fernandinho: Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld schlägt De Bruyne an den Elfmeterpunkt. Dort steht Fernandinho komplett blank und nickt zentral ein.

26.: Wieder ein Freistoß, diesmal am linken Strafraumeck. De Bruyne versucht es direkt, aber der Ball streicht knapp über der Latte hinweg.

33.: Wieder Überzahl für City auf dem linken Flügel: Nolito schickt an der Strafraumkante Silva mit einem schönen Zuspiel. Der Linksfuß läuft bis zur Grundlinie und legt an den Elfmeterpunkt zurück. Dort kommt De Bruyne angerauscht und schießt knapp am linken Pfosten vorbei.

52.: Nach einem Freistoß von De Bruyne von der rechten Seite kann West Ham zunächst am kurzen Pfosten klären. Nolito bekommt den zu kurz geratenen Kopfball jedoch am linken Strafraumeck und schlenzt das Leder ans linke Außennetz.

56.: Glück für West Ham! Silva hat den Ball in zentraler Position in der eigenen Hälfte und schickt Agüero, der rund zehn Meter in der gegnerischen Hälfte lauert, mit einem flachen Steilpass auf die Reise. Der umkurvt Adrian und wird dann erst vom Linienrichter und seiner berüchtigten Fahne zurückgewiesen. Das sah nach gleicher Höhe aus!

58., 2:1, Antonio: Aus dem Nichts der Treffer für West Ham. Masuaku hat am linken Flügel zu viel Platz und flankt wunderbar auf den zweiten Pfosten. Dort steigt Antonio am höchsten und köpft bedrängt von zwei City-Verteidigern und Caballero zum Anschluss ein.

66.: De Bruyne spielt Agüero links im Strafraum an. Der Argentinier lässt Ogbonna ins Leere grätschen und knallt das Leder ansatzlos aus 15 Metern ans linke Außennetz.

84.: Aus zentraler Position schickt Agüero den eingewechselten Nasri halbrechts in den Strafraum, dieser scheitert aber am herauseilenden Adrian. Der Abpraller landet wieder beim Franzosen, doch dessen Hereingabe können die Hammers endgültig klären.

90.+2, 3:1, Sterling: Erst wird Silva von Nasri links in den Strafraum geschickt und hämmert den Ball an den Pfosten. West Ham kann die Situation nicht bereinigen und der Ball landet wieder Silva. Der Spanier schickt Sterling am linken Flügel im perfekten Moment. Sterling tanzt erst Adrian aus und schiebt dann aus spitzem Winkel ganz locker ein.

Fazit: Dank einer bärenstarken ersten Halbzeit gewinnt City zwar verdient, muss aber länger zittern als nötig.

Der Star des Spiels: David Silva. Der Spanier war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Skyblues und sammelte die meisten Ballaktionen aller Akteure. Besonders im ersten Durchgang überzeugte er mit starken Zuspielen und leitete die Führung bärenstark ein. In der Schlussphase kreierte er mit zahlreichen Steilpässen beste Torchancen und bereitete das 3:1 schließlich vor.

Der Flop des Spiels: Gökhan Töre. Der ehemalige HSV-Profi bekam überhaupt keinen Zugriff auf die Partie und sammelte im ersten Durchgang nur 14 Ballaktionen. Zudem verlor er jeden seiner drei Zweikämpfe und brachte nur 66 Prozent seiner Zuspiele an den Mann. Die Auswechslung in der Halbzeit war die logische Konsequenz.

Der Schiedsrichter: Andre Marriner. Der Schiedsrichter zeigte Fernandinho früh zurecht Gelb und hatte dann im ersten Durchgang Ruhe. Allerdings war es zu großzügig, Masuaku in der 51. Minute nicht mit der Ampelkarte vom Platz zu stellen. Auch stand Agüero wenige Minuten später wohl nicht im Abseits, was in der Realgeschwindigkeit aber kaum zu beurteilen ist.

Das fiel auf:

  • Guardiola schickte sein Team in einem äußerst variablen 4-3-3 auf den Platz, wobei insbesondere die Offensivakteure extrem rotierten. Aber auch die Außenverteidiger schalteten sich in das Angriffsspiel ein. Gerade Zabaleta agierte sehr offensiv und rückte immer wieder in das Zentrum ein.
  • City präsentierte sich beim eigenen Spielaufbau wie gewohnt sehr geduldig. Allerdings nahmen die Gastgeber überfallartige Tempowechsel vor und überrumpelten West Ham mit schnellen Kombinationen phasenweise förmlich. Vornehmlich wurde der linke Flügel mit David Silva und Nolito überladen, wobei stets ein Akteur Richtung Grundlinie marschierte, um den Ball dann flach zurückzulegen.
  • Ging der Ball verloren, setzte City sofort aggressiv nach. Gelang es West Ham, diese erste Welle mal zu überwinden, arbeitete das gesamte Team mit - so wurden Kontersituationen für die Gäste bereits im Ansatz unterbunden.
  • Bilic wollte den Laden mit einem 5-4-1 dicht machen, das sich bei eigenem Ballbesitz zu einem 3-5-2 veränderte. Aber die Passsicherheit und Dominanz der Citizens war schlicht zu groß, sodass West Ham nur reagieren konnte. Dabei gerieten die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu groß, was der Kombinationsfreude der Citizens entgegen kam.
  • Nach dem Seitenwechsel presste West Ham deutlich mutiger und band City phasenweise in der Defensive. Dadurch unterliefen Guardiolas Schützlingen einfache Fehler und die Struktur der Skyblues ging verloren.

Manchester City - West Ham: Die Daten des Spiels