"So, Freunde des Pulverschnees!"

SID
So schön Arsenal auf dem Platz kombiniert, so schön sehen auch die Fans auf den Rängen aus
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Christoph-Daum-Preis für Freunde des Pulverschnees

Roman Bednar, West Brom. Der tschechische Stürmer wurde von einem Revolverblatt mitten im Abstiegskampf beim Kauf von Drogen erwischt. So weit ist es schon gekommen, dass man nicht mal mehr seinem eigenen Dealer vertrauen kann.

Geiz-ist-geil-Pokal

Selbst der FC Chelsea muss in Zeiten der Kreditkrise sparen. Bei der Feier des Pokalsieges in einem Nobellokal mussten die Kicker für Cocktails selber zahlen. In der kommenden Saison soll auch die Hühnchenbrust im Mannschaftsrestaurant zahlungspflichtig sein.

Spruch des Jahres

"Den meisten fehlt das Arschloch, um Trainer von Newcastle zu sein." (Joe Kinnear, der dieses Problem offensichtlich nicht hatte)

Turban-Dieter-Preis für harte Hunde

Daniel Agger, Liverpool. Der Däne rauschte bei einem Rettungsversuch im Match gegen Bolton gegen den Pfosten und schlug sich mit dem Knie einen Zahn aus. Agger spielte, sehr zur Freude der britischen Fans und Kommentatoren, weiter.

Schlechtester Verlierer des Jahres

Rafael Benitez. Der Spanier schaffte es nicht, Sir Alex Ferguson zum Gewinn der Meisterschaft zu gratulieren. "Ich habe Dinge gesehen und gehört, die mir nicht gefallen haben", sagte der Trainer von Liverpool, "deswegen sage ich heute nur: Gratulation Manchester United. Ein großer Klub."

Jürgen-Klinsmann-Orden für leere Versprechen

Sulaiman Al Fahim. Der ManCity-Statthalter der Herrscherfamilie aus Abu Dhabi kündigte im September die Verpflichtung von "22 Superstars" und von Cristiano Ronaldo an. Er wurde bald von seinen Aufgaben entbunden, was ihn aber nicht davon abhielt, seinen baldigen Einstieg beim FC Chelsea und Portsmouth in Aussicht zu stellen.

Der Iluminati-Preis für Verschwörungstheoretiker

Rafael Benitez. "Alex Ferguson kontrolliert alles in England", sagte der Liverpool-Trainer.

"Life of Brian"-Preis für falsche Messiasse

1. Alan Shearer. Kam als Retter für die letzten acht Spiele und führte Newcastle in die zweite Liga.

2. Kevin Keegan. Kam als Retter im Januar 2008 und führte Newcastle ins Nirgendwo der Tabellenmitte.

Pippi-Langstrumpf-Preis für Blasenschwäche

Phil Brown. "Unsere Blase platzt nicht", sagte der Trainer von Hull City, "und wenn, dann blasen wir eine neue auf." Gute Idee, funktionierte aber nicht so richtig. Der Aufsteiger gewann nach einer überragenden Hinrunde nur noch eines der letzten 22 Spiele. Nur weil andere noch schlechter waren, blieb man in der Liga.

Der Peter-Neururer-Blender-Orden

Nochmal Phil Brown. Der Mann mit der Freisprechanlage an der Backe hielt beim 1:5 gegen Manchester City seine Halbzeitansprache im Mittelkreis. Nach dieser Demütigung gelang den Spielern fünf Monate lang gar nichts mehr.

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Raphael Honigstein lebt und arbeitet seit 15 Jahren in London. Für die "Süddeutsche Zeitung" berichtet er über den englischen Fußball und ist Kolumnist für die britische Tageszeitung "The Guardian". Beim Premier-League-Rechteinhaber "Setanta Sports" fungiert Honigstein als Experte für den deutschen Fußball. In Deutschland wurde der 34-Jährige auch bekannt durch sein Buch "Harder, Better, Faster, Stronger - Die geheime Geschichte des englischen Fußballs". Zudem ist er als Blogger bei footbo.com tätig.