FC Chelsea spricht Geldstrafe für Kepa Arrizabalaga aus

Von Ben Barthmann
Kepa Arrizabala vom FC Chelsea verweigerte gegen Manchester City seine Auswechslung.
© getty

Der FC Chelsea wird nach der verweigerten Auswechslung im Finale des Carabao Cup Kepa Arrizabalaga mit einer Geldstrafe belegen. Trainer Maurizio Sarri und der Torwart führten inzwischen ein klärendes Gespräch.

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Wie der Klub am späten Montagabend mitteilte, wird ein Wochengehalt des Spielers einbehalten, was rund 225.000 Euro entspricht. Dieses soll der Chelsea Foundation gespendet werden. Sportliche Konsequenzen wird die verweigerte Auswechslung aber wohl nicht haben.

Trainer und Spieler sprachen in erneuten Statements weiterhin von einem Missverständnis. Kepa entschuldigte sich allerdings für sein Handeln. "Ich habe einen großen Fehler gemacht, wie ich die Situation gehandhabt habe. Ich möchte mir die Zeit nehmen und mich persönlich beim Trainer, bei Willy, meinen Teamkameraden und dem Klub entschuldigen", erklärte der 24-Jährige.

Kepa-Auswechslung: Sarri um Ruhe bemüht

Kepa hatte kurz vor dem Elfmeterschießen seine Auswechslung verweigert, obwohl er sich schon zweimal am lädierten Oberschenkel behandeln lassen musste. Sarri wollte mit Willy Caballero einen Experten für das Elfmeterschießen gegen Manchester City einsetzen.

Die Blues verloren letztlich in der Lotterie vom Punkt und verpassten den Titelgewinn. Dabei ließ Kepa einen durchaus haltbaren Elfmeter von Sergio Agüero passieren, parierte jedoch gegen Leroy Sane.

Kepa kündigte an, aus der Situation lernen zu wollen und die ausgesprochene Strafe ohne Widerrede zu akzeptieren. Blues-Trainer Sarri war ebenso einmal mehr darum bemüht, die Wogen zu glätten. "Wir hatten ein gutes Gespräch. Für mich ist die Sache damit erledigt. Schade, wie diese Situation unsere eigentlich sehr gute Leistung überschattet hat", stellte der 60 Jahre alte Italiener fest.

Chelsea droht Unruhe nach verweigerte Kepa-Auswechslung

Wie die DailyMail berichtet, sind die Verantwortlichen des FC Chelsea derzeit darum bemüht, die Situation auch intern zu kontrollieren. Die verweigerte Auswechslung Kepas soll im Kader für zwei Lager gesorgt haben: Eine Gruppe unterstützt die Entscheidung von Sarri, den Spanier für Caballero auszuwechseln, eine andere Gruppe soll sich hinter Kepa stellen.

Der Klub will nach der zuletzt laut gewordenen Kritik an Sarri weitere Unruhe an der Stamford Bridge vermeiden und auch einer möglichen Trennung vom jungen Torwart, die durchaus im Anschluss an den Eklat gefordert wurde, aus dem Weg gehen. Arrizabalaga war im Sommer für die Torhüter-Rekordsumme in Höhe von rund 80 Millionen Euro von Athletic Bilbao zu Chelsea gewechselt.

Ein Zerwürfnis mit dem weiterhin im Amt befindlichen, aber nichtsdestotrotz angezählten Sarri könnte den Klub, der in den kommenden zwei Transferperioden keine Transfers tätigen darf, finanziell schwer treffen.

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