Mkhitaryan: "Vergessen, was ich geleistet habe"

Von SPOX
Henrikh Mkhitaryan wechselte vom BVB zu Manchester United
© getty

Henrikh Mkhitaryan spielt seit Sommer für Manchester United, nachdem er nach langem hin und her Borussia Dortmund verlassen hatte. Nun spricht er über die Gründe für den Wechsel, seine sportliche Situation sowie einer Sache, die ihn noch immer bezüglich seines Abgangs stört.

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Für 42 Millionen wechselte Mkhitaryan auf die Insel. Und obwohl er eigentlich nicht mehr zurückschauen wolle, verrät er im Gespräch mit SportBild, dass ihn die Kritik von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke nach der Niederlage im Pokalfinale gegen den FC Bayern im Elfmeterschießen immer noch wurme. Watzke hatte seinerzeit angemerkt, dass große Spieler zum Elfmeterschießen antreten würden, der Armenier dies aber nicht tat: "Wenn er mich aufgrund eines Spiels bewerten möchte, ist das falsch. Er hat dabei wohl vergessen, was ich die ganze Saison geleistet habe" und spielt damit auf seine 55 Torbeteiligungen in 52 Pflichtspielen an.

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Mkhitaryan legt nach: "Ich hätte gern einen Elfmeter geschossen. Auf dem Platz stehen aber ein Trainer und elf Spieler, und wir sprechen uns ab, wer antritt."

Was seinen Wechsel an sich betrifft, räumt er überraschend ein, dass United nicht sein Traumverein war: "Nein. Aber Manchester United gehörte für mich schon immer zu den besten Klubs der Welt" und sei eben auch ein größerer Verein als Borussia Dortmund. Dennoch wolle er den Vorwurf, er sei nur aufs Geld aus, nicht auf sich sitzen lassen: "Wenn es mir ums Geld gehen würde, wäre ich damals aus Donezk zu Anzhi Makhachkala gewechselt und nicht zum BVB. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte mich weiterentwickeln."

Begeistert von Ibra

Unter dem Strich sei United für ihn nun eine "neue Herausforderung" gewesen, die er einfach nicht ausschlagen konnte.

Was seine neuen Mitspieler betrifft, ist er besonders von Zlatan Ibrahimovic begeistert, den er so beschreibt: "Für viele ist er ein König. Für mich ist er ein ganz normaler Mensch wie du und ich. Ein großartiger Mensch." Aber auch über Bastian Schweinsteiger kann Mkhitaryan nur positiv berichten: "Ich bin froh, dass er wieder seine Chance bekommt. Er weiß genau, was auf dem Platz gemacht werden muss."

Und den Vorwurf, Schweinsteiger wäre zu langsam für United und die Premier League, wolle er auch nicht so stehen lassen: "Basti hat schon immer so gespielt. Sei es beim FC Bayern, bei der Nationalmannschaft oder hier in Manchester. Das hat nichts mit langsam oder schnell zu tun."

Darüber hinaus rechnet sich Mkhitaryan auch noch Chancen in der Meisterschaft aus, in der United derzeit 14 Punkte hinter Tabellenführer Chelsea liegt: "In England kann sich alles mit einem Fingerschnippen drehen. Noch vor Wochen waren wir weit, weit von der Champions League entfernt. Jetzt sind es auf Platz zwei nur noch fünf Punkte Rückstand. In der Premier League ist die Konkurrenz so groß. Von daher ist es wirklich müßig, schon jetzt eine Bilanz zu ziehen, ob die Saison gut oder schlecht verläuft."

Henrikh Mkhitaryan im Steckbrief

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