Reds vergeigen 3:1 - nur Remis für United

Von SPOX
Bournemouth bewies gegen Liverpool große Moral
© getty
Cookie-Einstellungen

West Bromwich Albion - FC Watford 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Evans (16.), 2:0 Bunt (34.), 2:1 Kabasele (60.), 3:1 Philipps (90.+1)

Rote Karte: Roberto Pereyra (84., Watford, Tätlichkeit)

  • In der ersten Halbzeit konnten sich die Gäste ein leichtes Chancenplus erspielen, blieben im Abschluss aber unglücklich. Aus dem NIchts sorgte Jonny Evans nach einer Viertelstunde mit einem Kopfball für die Hausherren-Führung. Damit beendete er den Torlos-Fluch der Baggies gegen Watford in der Premier League. Chris Brunt erhöhte sogar auf 2:0.
  • In einem über weite Strecken zerfahrenen Spiel kam Watford durch Christian Kabasele auf 2:1 heran. Der Treffer änderte aber nichts mehr an der dritten Hornets-Niederlage in Folge, denn Matt Philipps machte mit seinem Treffer in der Nachspielzeit alles klar. Roberto Pereyra ließ sich kurz vor Schluss zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde mit der Roten Karte vom Platz gestellt.
  • WBA klettert in der Tabelle auf den siebten Platz und ist - zumindest über Nacht - punktgleich mit Manchester United.
  • Watford konnte nur eines der vergangenen neun Spiele bei West Brom gewinnen (drei Unentschieden, fünf Niederlagen).

West Ham United - FC Arsenal 1:5 (0:1)

Tore: 0:1 Özil (24.), 0:2 Sanchez (72.), 0:3 Sanchez (80.), 1:3 Carroll (83.), 1:4 Oxlade-Chamberlain (84.), 1:5 Sanchez (86.)

  • Sowohl die Gunners als auch die Hammers schieden unter der Woche im League Cup aus und waren so auf Wiedergutmachung aus. Wirklich überlegen war aber keines der beiden Teams, das Spiel fand zu großen Teilen im Mittelfeld statt.
  • Ein kapitaler Fehler in der Spieleröffnung schenkte Arsenal die Führung. Ogbonna traf mit seinem Pass Coquelin an der Brust, von wo der Ball direkt in den Lauf von Sanchez sprang. Der Chilene zündete den Turbo, ließ einen weiteren Gegenspieler aussteigen und legte quer auf Özil, der nur noch einschieben musste. Das 2:0 besorgte Sanchez nach einem 30-Meter-Solo selbst. In der Schlussphase schnürte er den Hattrick.
  • Mit dem Sieg bleiben die Gunners ihrem Stadtrivalen Chelsea auf den Fersen. Seit neun Spielen hat das Team von Arsene Wenger nicht mehr bei West Ham verloren (sieben Siege, zwei Unentschieden), wobei West Ham in den vergangenen acht Heimspielen gegen Arsenal jeweils mindestens zwei Gegentore kassierte.
  • Mit fünf Toren erzielten die Gunners die Anzahl von Treffern, die West Ham in den beiden Spielen der vergangenen Saison gegen Arsenal erzielen konnte.
  • Mit nun 26 Niederlagen ist Arsenal der Angstgegner der Hammers. Gegen kein Team verlor West Ham öfter.

AFC Bournemouth - FC Liverpool 4:3 (0:2)

Tore: 0:1 Mane (20.), 0:2 Origi (22.), 1:2 Wilson (56., FE), 1:3 Can (64.), 2:3 Fraser (76.), 3:3 Cook (78.), 4:3 Ake (90+3.)

  • Nur Neun Mal standen sich beide Teams seit 1927 in einem Pflichtspiel gegenüber - und keines dieser Partien konnte Bournemouth gewinnen. Die Cherries gingen also mit keinen guten Vorzeichen in die Partie, zumal die Mannschaft von Howe jedes Premier-League-Match, das an einem Sonntag stattfand, bislang verlor.
  • Dazu reiste Liverpool in absoluter Sahneform nach Bournemouth. Die Reds sind seit elf Ligaspielen ungeschlagen, gewannen davon auch noch ganze acht. So präsentierten sich auch die Jungs von Jürgen Klopp und dominierten das Geschehen von Beginn an. Der Doppelschlag durch Mane und Origi, der wunderbar aus spitzem Winkel traf, war somit folgerichtig.
  • Nach 45 Minuten schien die Messe also schon gelesen zu sein, die Cherries erweckten nicht den Eindruck, als ob sie etwas am Spielstand ändern könnten - doch weit gefehlt. Die Einwechslung von Fraser, der den verletzten Stanislas ersetzte, stellte plötzlich alles auf den Kopf.
  • Mit seiner ersten Aktion holte der Angreifer einen Elfmeter gegen Milner heraus, den Wilson verwandelte. Kurze Zeit später traf Can mit einem ansehnlichen Distanzschuss zwar mitten ins Herz der Cherries, doch die ließen sich nicht aus der Fassung bringen und antworteten mit einem eigenen Doppelschlag.
  • Erst traf der eingewechselte Fraser nach einem zielstrebig ausgespielten Konter um Anschluss ehe drei Minuten später Cook den Ball nach einer Flanke runterpflückte und aus der Drehung im Eck unterbrachte. Das Vitality Stadium machte seinem Namen schließlich alle Ehre!
  • In der Nachspielzeit hatte Bournemouth zunächst Glück, als Origi einen traumhaften Seitfallzieher aus der Drehung knapp über die Latte setzte - und jubelte schließlich selbst. Ake nutzte einen Torwartpatzer von Karius, der einen Distanzschuss nach vorne abwehrte, erzielte so den Siegtreffer und hat nun wohl den schönsten Moment seiner jungen Karriere hinter sich.
  • Klopp konnte nach dem Spiel seine Enttäuschung nicht verbergen. "Wir haben das Spiel an einem entscheidenen Punkt aus der Hand gegeben. Wir haben die Tür geöffnet und sie sind durchgekommen und haben ein paar wunderschöne Tore gemacht", so der Reds-Coach. "Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen. Wenn wir daraus lernen, ist das okay. Beim Stand von 2:0 oder 3:1 ist das Spiel nicht entschieden, aber so wie wir danach gespielt haben, haben wir es aus der Hand gegeben."

FC Everton - Manchester United 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Ibrahimovic (42.), 1:1 Baines (88./FE)

  • Der Siebte traf auf den Achten. Während Everton mit seinem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden sein kann, hängt der Haussegen in Manchester schon seit Wochen schief. Noch nie hatten die Red Devils nach 13 Spieltagen so wenig Punkte gesammelt (20).
  • Dazu konnten die Toffees auf eine ansehnliche Bilanz zurückblicken. Everton gewann drei der letzten vier Duelle mit United im heimischen Goodison Park und präsentierte sich zunächst entsprechend. So war von einem großen Qualitätsunterschied in der ersten Hälfte nichts zu sehen, auch wenn die Gäste mit mehr Ballbesitz das Tempo diktierten.
  • Allgemein verliefen die ersten 40 Minuten äußerst ereignislos - bis Ibrahimovic dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Der Schwede erzielte ein für ihn typisches Tor, als er am linken Strafraumeck Stekelenburg im Kasten der Toffees unnachahmlich überlupfte. Ibrahimovic hat nun acht Tore auf dem Konto und führt die teaminterne Rangliste mit fünf Treffern Vorsprung an.
  • Nach Wiederanpfiff trat Manchester mehr wie eine Topmannschaft auf. Man verwaltete gekonnt den Vorsprung, strahlte dazu aber stets Gefahr aus und kam so zu deutlich mehr Chancen als in der ersten Hälfte. So traf beispielsweise Herrera (60.) nach toller Vorarbeit von Mkhitaryan und Carrick nur den Pfosten.
  • In der zweiten Hälfte enttäuschte Everton in weiten Teilen. Die Toffees hatten keine Antwort auf die kompakte Defensive der Red Devils und konnten vor allem in längeren Ballbesitzphasen nichts mit dem Spielgerät anfangen. Doch je näher der Abpfiff rückte, desto fahrlässiger agierten die Gäste.
  • Und so kamen die Liverpooler noch zum Ausgleich. Der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Fellaini schenkte den Toffees mit einem fahrlässigen Foul einen Elfmeter - und Baines ließ sich nicht zwei Mal bitten.

FC Middlesbrough - Hull City 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Ramirez (60.)

  • In der Premier League trafen beide Teams zuvor erst zweimal aufeinander, wobei jedes Team einen Sieg davontrug. Die Fakten schienen dennoch schon vor dem Spiel klar: Hull City konnte noch kein Premier-League-Spiel an einem Montagabend gewinnen, während Middlesbrough fünf seiner letzten sieben Heimspiele an einem Montagabend für sich entscheiden konnte.
  • Es kam, wie kommen musste: Middlesborough strich verdient den Dreier ein und war über weite Strecken das bessere Team. Gaston Ramirez brachte die Hausherren in der 60. Minute nach einer Ecke mit einem wuchtigen Kopfball in Front.
  • Hull warf in der Schlussphase alles nach vorne und hatte durch Adama Diomande die große Chance zum Ausgleich. Victor Valdez im Tor des FC Middlesbrough parierte allerdings glänzend, fischte den Ball aus dem Winkel und hielt seinem Team den wichtigen Heimsieg fest.

Die Premier League auf einen Blick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema