Handtor rettet Arsenal - ManUtd lässt Federn

Von SPOX
Arsenal fährt gegen Burnley in letzter Sekunde drei Punkte ein
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Hull City - Chelsea 0:2 (0:0)

Tore: 0:1 Willian (61.), 0:2 Costa (67.)

  • Aufatmen bei Antonio Conte und seinen Blues! Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Ligaspielen beendete Chelsea seine Negativserie und robbte sich so in der Tabelle wieder weiter nach vorne. Mit nun 13 Punkten sitzten die Blues Everton (14) nun wieder direkt im Nacken. Der Rückstand auf Liverpool beträgt weiter drei Punkte.

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  • Der Weg dahin gestaltete sich in Hull allerdings denkbar schwierig. In der ersten Hälfte brachte Chelsea keinen einzigen Schuss aufs Tor. Zum ersten Mal seit 2012 gelingt den Blues dieses Negativ-Kunststück damit in zwei aufeinanderfolgenden Ligaspielen.
  • Hull dagegen verpasste es wieder einmal, seinen ersten Liga-Sieg über Chelsea in der Premier League einzufahren (7 Niederlagen, 2 Remis). Grund dafür war unter anderem mal wieder Diego Costa. Der traf zum dritten Mal in Folge gegen Hull und legte wieder ein Tor (das von Willian) auf. Damit war er an sieben der letzten neun Chelsea-Toren gegen Hull direkt beteiligt.
  • Beide Chelsea-Treffer waren feine Schlenzer von halblinks. Willian traf nach Einzelarbeit von außerhalb des Strafraums, Costa verwertete einen Abpraller aus etwas kürzerer Distanz.

Manchester United - Stoke City 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Martial (69.), 1:1 Allen (83.)

  • Jose Mourinho schickte die gleiche Startelf ins Rennen, die den amtierenden Meister Leicester City vergangene Woche eindrucksvoll mit 4:1 bezwang. Rooney musste sich erneut mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen, Mkhitaryan und Shaw standen trotz überstandenen Verletzungen noch nicht im Kader.
  • United war von Beginn an die klar dominierende Mannschaft, konnte seine Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen. Das lag zum einen an der fahrlässigen Chancenverwertung, aber auch an Potters-Keeper Grant, der phasenweise über sich hinauswuchs und die Manchester-Offensive mit mehreren Glanztaten zum Verzweifeln brachte.
  • Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung stach der Mourinho-Joker. Martial hatte Maß genommen und mit einem sehenswerten Schlenzer die Führung besorgt. Zuvor hatte der Ex-Münchner Shaqiri die Kugel vertändelt und den Hausherren so den schnellen Konter ermöglicht.
  • Der Ausgleichstreffer für die Gäste kam aus dem Nichts. Nach einem schweren Patzer von United-Keeper de Gea traf Walters zunächst nur die Latte, der Abpraller landete allerdings genau vor den Füßen von Allen. Der Waliser ließ sich nicht zweimal bitten und hatte keine Probleme das Spielgerät im leeren Gehäuse unterzubringen.
  • Zum ersten Mal nach 36 Jahren vermeidet Stoke City damit eine Niederlage im Old Trafford. Dennoch bleiben die Potters, neben Sunderland, das einzige noch sieglose Team der Premier League.

Tottenham - Manchester City 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Kolarov (9.ET), 2.0 Alli (37.)

Bes. Vorkomnisse: Lamela verschießt Elfmeter (65.)

Hier geht's zur Analyse

  • Für Manchester City und Pep Guardiola ist es im zwölften Pflichtspiel die erste Pleite der Saison (zehn Siege, ein Remis).
  • Tottenham bleibt in der Liga nun bei fünf Siegen und zwei Remis ungeschlagen und schiebt sich bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter heran. Es ist mit 17 Punkten der beste Saisonstart der Vereinsgeschichte.
  • Die Spurs betrieben speziell im ersten Durchgang einen irren Aufwand und überrollten den Gegner phasenweise. Sobald ein Citizen den Ball am Fuß hatte, wurde er im Vollsprint angelaufen. Zwar hatte City über das komplette Spiel etwas mehr Ballbesitz, doch in den entscheidenden Situationen schlugen die Spurs überfallartig zu und überzeugten mit bärenstarkem Vertikalspiel.
  • Das entschlossene Pressing der Spurs führte dazu, dass City mit der sonst so starken Spielkontrolle überraschend große Probleme hatte. Weder die Innenverteidiger Otamendi und Stones noch das Mittelfeld schafften es, Ordnung ins Spiel zu bringen. Bezeichnend, dass die Passgenauigkeit der Citizens, auf die Guardiola normalerweise so viel Wert legt, nach 30 Minuten bei unter 70 Prozent lag.

Leicester - Southampton 0:0

  • Sechs Spiele ist die Saison für Leicester alt, drei davon hat der amtierende Meister bereits verloren. Eine erschreckende Bilanz, führt man sich vor Augen, dass die Foxes in den zuvorigen 42 Ligaspielen in genauso vielen Spielen unterlagen.
  • Gegen Southampton sprach eine Statistik jedoch für den Gastgeber: Gegen kein Team gewannen die Foxes in der Premier League öfter zu Hause als gegen die Saints - insgesamt sieben Mal. Allerdings mussten die Gäste in der Premier League seit spielübergreifenden drei Stunden keinen Gegentreffer mehr hinnehmen.
  • Die Partie begann kämpferisch und auf spielerisch ärmstem Niveau. Nach etwa 20 Minuten bekamen die Zuschauer aber einige Highlights geboten. So scheiterte Austin nach einem tollen Sprint aus spitzem Winkel am Innenpfosten.
  • Wenig später fand sich Vardy nach einem katastrophalen Rückpass von van Dijk alleine vor Forster wieder, vertändelte jedoch den Ball. Die Foxes hatten dennoch zwei Gelegenheiten zum Nachschuss, beide Versuche wurden aber abgeblockt.
  • Die zweite Hälfte gelobte Besserung. Beide Teams spielten munter nach vorne und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen. Keine davon wollte jedoch den Weg ins Tor finden, sodass die Spieler in der Schlussphase wieder zurückschalteten und kein hohes Risiko mehr eingingen. Ward-Prowse hatte zum Schluss zwar überraschend noch den Sieg auf dem Fuß - scheiterte aber kläglich.

Burnley - Arsenal 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Koscielny (90.+2)

  • Burnley erwartete die Gunners tief in der eigenen Hälfte und nahm sich die Rolle des Außenseiters von Beginn an an. Bei einem Vorstoß Arsenals blieb lediglich Sam Vokes in der Spitze, um so mit seinem Körper die Bälle festzumachen und auf die nachrückenden Spiekler zu verteilen oder das Eins-gegen-Eins zu suchen.
  • Die seltenen Vorstöße der Gastgeber waren meist deutlich gefährlicher als die der Gunners. Vokes und Johann Gudmundsson hätten den Londonern durchaus wehtun können.
  • Auch Arsenal war darauf bedacht, hinten sicher zu stehen. Darunter litt auch das das Offensivspiel in der ersten Hälfte. Die hochgelobte Kombinationsmaschine aus London fand vor dem Pausentee nur marginal zu ihrer Normalform und so waren zwingende Chancen rar gesät.
  • In Handball-Manier suchten die Gunners nach Räumen, fanden diese nur selten. Gab es eine Lücke im Defensivverbund der Clarets wurde diese aber bis zur letzten Sekunde nicht genutzt, zu ungenau wurden die Angriffe vorgetragen.
  • Mit der letzten Aktion rettete Laurent Ksocielny die Londoner. Nach einem Eckball schoss ihm Oxlade-Chamberlain an die Hand, von wo der Ball ins Tor sprang. Arsenal blieb somit im 26. Spiel in Folge gegen einen Aufsteiger ohne Niederlage (23 Siege, drei Unentschieden).

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