Chelsea: Contes viele Fragezeichen

Von SPOX
Muss noch einige Justierungen vornehmen: Antonio Conte
© getty
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Defensives Mittelfeld: Cesc Fabregas, N'Golo Kante, John-Obi Mikel, Nemanja Matic, Nathaniel Chalobah

Auch hier steht und fällt alles mit der Entscheidung, wie Conte primär spielen lässt. "Ich habe inzwischen viel mehr Durchblick und Ahnung als noch zu Beginn der Vorbereitung", sagte der Italiener kürzlich über seinen Kader und dessen Möglichkeiten. Setzt Conte sein 4-2-4 durch, bleibt es also bei zwei zentralen Spielern, wird das Hauen und Stechen so groß wie nie.

Gesetzt scheint Neuzugang Kante, der in den ersten Testspielen prompt einen starken Eindruck hinterlassen hat und auf der Insel mit Chelsea-Legende Claude Makalele verglichen wird. Wer dessen Partner sein wird, muss Conte noch beantworten.

Mehr denn je muss Fabregas seine Rolle finden. Die Rote Karte im Test gegen Liverpool hat in Sachen Eigenwerbung sicherlich keine positive Wirkung erzielt. Möglich, dass Conte auf der Position noch eine weitere Verstärkung einfordert, zumal Fabregas im Visier von Manchester United und Jose Mourinho ist.

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Mikel ist der Dauerläufer bei Chelsea und wird nach seiner Olympia-Teilnahme wieder der wichtige Joker für das Team. Matic ist für viele englische Gazetten ein Streichkandidat, jedoch erfüllte er seine Rolle im Mittelfeld in den ersten Tests recht ordentlich. Nathaniel Chalobah ist ein Leihkandidat, auch wenn er immer wieder auf sich aufmerksam machen durfte.

Offensives Mittelfeld: Loftus-Cheek, Oscar, Eden Hazard, Pedro, Willian, Victor Moses, Juan Cuadrado, Christian Atsu

Die Karten werden neu gemischt - auch in der Offensive. Dass sich Spieler wie Hazard, Oscar, Pedro oder Willian nicht noch so eine miserable Saison leisten können, ist klar. Dass es kaum schlechter geht, auch. Hazard machte schon bei der EM in Frankreich einen Schritt in die richtige Richtung. Der Belgier wird in Contes Spiel wohl den Spielmacher auf der Außenposition geben, zumal es den klassischen Zehner im Zentrum wohl nicht geben wird.

Dies ist vor allem ein Problem für Oscar, der eine Reihe dahinter keinen Platz hat - davor für das geplante Schema nur schwer vermittelbar ist. Conte stärkt den Brasilianer auffällig oft öffentlich den Rücken. Ob er wirklich mit ihm plant oder ob das eine Verkaufsstrategie ist, wird sich zeigen.

Als sicherer Kandidat für einen Weggang schien Victor Moses. Der Nigerianer hat abermals bleibenden Eindruck hinterlassen, was in den letzten Jahren aber zu Folge hatte, dass er dennoch verliehen wurde. Aber Conte scheint mit Moses zu planen - wohl auch als Druckmittel für Pedro und Willian, die nach der vergangenen Saison ebenfalls kritisch beobachtet werden.

In einigen Vorbereitungsspielen konnte Chelsea-Eigengewächs Ruben Loftus-Cheeck auf sich aufmerksam machen, auch wenn der Youngster noch einige taktische Defizite offenbarte. Conte setzte ihn als Verbindungsspieler zwischen Offensive und Sturm ein. Möglich, dass er sich bis Sommer noch präsentieren darf. Juan Cuadrado, den Milan haben will, dürfte genauso verliehen oder verkauft werden wie Christian Atsu.