Mehr als nur ein Stürmer

Von Maximilian Schmeckel
Zlatan Ibrahimovic wechselt von PSG zu Manchester United
© getty

Zlatan Ibrahimovic hat sich entschieden: Der schwedische Superstar wechselt zu Manchester United und die Fußball-Welt blickt gebannt auf die Premier League. Doch wird die Wiedervereinigung mit Jose Mourinho eine Erfolgsgeschichte? SPOX nimmt in Zusammenarbeit mit seiner Partnerseite Goal beide Seiten der Medaille unter die Lupe: Hier verteidigt Goal-Redakteur Maximilian Schmeckel den Transfer - SPOX-Redakteur Adrian Franke vertritt im Gegenzug bei Goal die Contra-Fraktion.

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Carlo Ancelotti hat in seiner 34-jährigen Trainer-Karriere diverse Weltklasse-Spieler in sämtlichen Stadien ihrer Entwicklung gesehen. Er weiß also, wovon er spricht, wenn er Zlatan Ibrahimovic in einem Gastbeitrag für den Daily Star zum "besten 34-Jährigen" ausruft, den er kenne.

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In der kommenden Saison wird Ibrahimovic in der Premier League für Manchester United auf Torejagd gehen. Er ist das Herzstück des von Jose Mourinho neu formierten Teams, das an alte glorreiche Zeiten anknüpfen soll.

Kolportierte 15 Millionen Euro im Jahr soll er auf der Insel verdienen. Eine Wahnsinns-Summe für einen 34-Jährigen, der die letzten vier Jahre in der Ligue 1 kickte - einer Liga, die nicht annähernd so temporeich wie die Premier League ist.

Das mag zwar richtig sein. Was das Risiko aber wettmacht: Zlatan Ibrahimovic ist mehr als nur ein Stürmer. Er ist ein Phänomen, eine Marke. Er zeigt, wie ernst es United ist, die Lücke zu den Weltbesten wieder zu schließen. Er ist mehr als ein Torgarant; ein "Gewinner", wie Ancelotti in seinem Buch "Quiet Leadership" schreibt. Einer, der "seinem Team Selbstvertrauen gibt", wie sein Ex-Trainer Laurent Blanc bestätigt.

Der Kommandeur der Offensive

Das wird sich auch bei ManUnited nicht ändern - zumal dort mit Mourinho ein Charakter das Zepter in der Hand hält, der weiß, wie man einen Ibrahimovic perfekt in Szene setzt.

Er soll der neue Kommandeur der Offensive werden, die in der vergangenen Saison erschreckende 49 Tore erzielte, während der Schwede alleine auf 50 Pflichtspieltreffer kam. Er soll das Gesicht eines neuen, selbstbewussten United werden, vor dem die Gegner wieder Angst haben. Und er kann.

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Denn er hat an seiner Beweglichkeit, die er durch Taekwondo-Training schult, kaum etwas eingebüßt. In vier Jahren Paris war er nur zweimal ernster verletzt, obwohl er alleine in der abgelaufenen Saison in 50 Pflichtspielen auf dem Platz stand. Sein Körper kann die Belastungen also für ein Jahr allemal wegstecken. "Ich bin eben wie ein guter Wein: Je älter, desto besser", sagt Ibra selbst.

Win-Win-Situation

United bekommt seinen Weltstar. Einen Stürmer, der auf dem Platz für Angst und Schrecken sorgt, Teams führt und nebenbei Millionen an Marketing-Einnahmen generiert. Und Ibrahimovic bekommt endlich die Premier League in seine Vita. "Ich will immer noch mehr", sagt er. Und er wird mehr bekommen. Vielleicht mehr Titel, sicher mehr Tore.

Und wer an ihm zweifelt, an seinem Körper, der soll sich seinen Auftritt im März gegen den FC Chelsea, den damals amtierenden Meister der Premier League, ansehen. Im Stile eines Großen führte er PSG zum Auswärtssieg. Ermüdungserscheinungen? Fehlanzeige.

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