Origi-Verletzung überschattet LFC-Sieg

SID
Divock Origi droht dem FC Liverpool lange zu fehlen
© getty

Jürgen Klopp war selbst nach dem zweiten emotionalen Sieg innerhalb einer Woche ganz und gar nicht zum Feiern zumute - das böse Foul an "Dortmund-Schreck" Divock Origi hatte dem Teammanager des FC Liverpool die Laune verdorben.

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"Normalerweise weiß ich nicht, wie ich nach einem 4:0 mein Grinsen aus dem Gesicht bekomme. Aber heute ist das ganz einfach", sagte Klopp nach dem Triumph in seinem ersten Merseyside-Derby gegen den Stadtrivalen FC Everton: "Um ehrlich zu sein, das ist ein großer Schatten über dem Spiel."

Evertons Innenverteidiger Ramiro Mori hatte in der 50. Minute Origi völlig unnötig und mit Absicht am Knöchel getroffen. Der Belgier, der zuvor das 1:0 erzielt hatte, musste auf einer Trage vom Platz gebracht werden. Wie schwer die Verletzung des zweifachen Torschützen gegen den BVB ist und wie lange er im Saisonendspurt ausfallen wird, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

Einzige positive Nachricht: Der Knöchel ist offenbar nicht gebrochen. "Ich bin zu Divock in den Behandlungsraum gegangen, da konnte er schon wieder lachen. Aber der Knöchel ist verdreht. Wir müssen jetzt schauen, was mit den Bändern ist", sagte Klopp: "Aber wir müssen es nehmen, wie es ist."

Ein längerer Ausfall oder sogar das Saisonende für den derzeit in starker Form spielenden Origi wäre ein herber Rückschlag für Liverpool. In der Liga kämpfen sie noch um ihre Chance auf den internationalen Wettbewerb. Mit einem Spiel weniger haben die Reds (54) fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenfünften Manchester United (59), der am Mittwoch 2:0 gegen Crystal Palace gewann. Auch der Sechste West Ham United (56) gab sich keine Blöße und besiegte den FC Watford 3:1.

"Eigentlich nichts passiert"

"Alle anderen Mannschaften vor uns haben auch gewonnen - deshalb ist eigentlich nichts passiert. Wir können es nicht ändern, wir müssen so oft es geht gewinnen", betonte Klopp. Nicht nur in der Liga - sondern am besten auch auf dem europäischen Parkett. Am nächsten Donnerstag steht bereits das Halbfinal-Hinspiel der Europa League beim FC Villarreal an.

Mit dem Einzug ins Finale würde Klopp in seiner ersten Saison vielleicht schon den Grundstein für sein Denkmal legen. Ohnehin ist er auf einem guten Weg: Erst den BVB in der denkbar dramatischsten Weise ausgeschaltet, dann dem Stadtrivalen eine Lehrstunde erteilt. Es waren nicht die schlechtesten Tage für Jürgen Klopp.

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