"Klopp ist eine Art Lückenstopfer"

Von Andreas Lehner, Benedikt Treuer und Christoph Köckeis
Am Sonntag steht das Finale des Capital One Cups an
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ManCity in der Krise: Ist Pellegrini eine lame duck?

Andreas Lehner (SPOX): Da steckt für mich auch die Frage dahinter: Wie viel Macht hat ein Trainer eigentlich wirklich? In der Liga zeigt die Kurve seit dem feststehenden Abschied Pellegrinis nach unten, den FA Cup hat der Trainer hergeschenkt. Gut möglich, dass sich Pellegrini voll auf die Champions League konzentriert und seine Spieler da mitziehen. Aber dieser Titel ist alles andere als planbar. Und City hat für mich nicht die Klasse von Barca, Bayern oder Real.

Benedikt Treuer (SPOX): Es wäre viel zu einfach, den jüngsten Misserfolg auf den Trainer abzuwälzen. Zugegeben, in München spürt man deutlich intensiver, dass das Team noch hinter dem scheidenden Coach steht. Und dennoch: Pellegrini wird nichts unversucht lassen, in seinen letzten Monaten noch so viele Spiele und Titel zu gewinnen wie möglich. Schließlich geht es auch für ihn um eine neue Beschäftigung andernorts. Der überzeugende 3:1-Sieg in Kiew hat gezeigt, dass sich City keinesfalls gehen lässt.

Christoph Köckeis (Goal): Pellegrini ist keine "lame duck". Er ist der teuerste Platzhalter der Welt - gefangen im Teufelskreis Pep. Seit eineinhalb Jahren wurde Guardiola zu ManCity geschrieben. Kaum auszumalen, wie Jose Mourinho reagiert hätte, wäre er beinahe jede Woche von der Presse damit konfrontiert worden. Von üblen Hasstiraden bis hin zum wortlosen Rücktritt wäre alles denkbar. Pellegrini allerdings tickt anders. Er ist ein Gentleman, wird seinen Job ohne Rundumschlag quittieren. Nur das ewige Stuhl-Gesäge hat teamintern Risse hinterlassen. Kommt es hart auf hart, werden nicht alle Spieler für ihn kratzen und beißen.

Melissa Reddy (Goal-Liverpool-Korrespondentin): Seit Manchester City offiziell bekanntgegeben hat, dass Pep Guardiola Manuel Pellegrini als Trainer ersetzt, hat der Klub begonnen zu wanken - daran besteht kein Zweifel. Diesen Monat haben sie nur einen einzigen Sieg geholt und sich gegen Sunderland sehr schwer getan, bevor das Team Niederlagen gegen Leicester, Tottenham und Chelsea hinnehmen musste.