Klopp verweigert Handschlag

Von Frederick Müller
Jürgen Klopp war nach dem Last-Minute-Ausgleich nicht gut aufgelegt
© Imago

Nach dem hitzigen 2:2-Unentschieden zwischen dem FC Liverpool und West Bromwich Albion fiel der obligatorische Handschlag zwischen Jürgen Klopp und Tony Pulis aus. Beide Trainer wollten der Aktion im Anschluss aber nicht zu viel Bedeutung beimessen.

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Den Zuschauern an der Anfield Road war einiges geboten am Sonntagnachmittag. Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit glich der eingewechselte Divock Origi für die Hausherren zum verdienten 2:2 aus und sicherte LFC letztlich noch einen Punkt in einer ruppig geführten Partie.

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Klopp ließ daraufhin seinen für ihn typischen Jubelsturm folgen und feierte unmittelbar vor der Bank von West Brom. Nach Abpfiff stampfte Pulis enttäuscht in die Katakomben, während Klopp den Punkt wie einen Sieg mit seinen Spielern feierte.

Weitere Brisanz erhielt der Vorfall, als Co-Trainer Mark O'Connor zum Shakehands bat. Klopp nahm an, zog allerdings nach einem kurzen Gespräch seine Hand zurück.

"Es war kein Freundschaftsspiel"

"Manchmal bin ich eben so. Macht damit, was ihr wollt. Normalerweise stehe ich immer zum Shakehands bereit, heute eben nicht, denn es war kein Freundschaftsspiel, das hat jeder gesehen. Trotzdem wünsche ich ihm und West Brom nur das Beste", erklärte Klopp im Anschluss auf der Pressekonferenz.

Der 48-Jährige spielt dabei speziell auf die Attacke gegen Dejan Lovren an. Der kroatische Innenverteidiger musste nach 5-minütiger Behandlung mit stark blutendem Knie vom Feld, nachdem ihn Craig Gardner gelegt hatte. Ob sich Lovren eine ersthafte Verletzung zuzog, wird sich im Laufe der Woche herausstellen.

Ein Spiel "an der Grenze"

"Eine Millisekunde bevor er Dejan umhaut, hat er den Ball gespielt. Es war wie das gesamte Spiel: An der Grenze. Aber er hat den Ball gespielt. Wenn er den Ball nicht spielt, müssen wir nicht darüber reden. Darüber haben wir während des Spiels diskutiert", so Klopp über die Szene aus der 75. Minute.

Pulis auf der anderen Seite gab nach der Partie an, dass nicht Klopps Jubelsturm der Dorn im Auge war: "Er ist eben sehr euphorisch. So war ich mein ganzes Leben auf der Bank. Damit habe ich kein Problem."

Vielmehr sei der Ausgang der Partie enttäuschend: "Wir sind hierher gekommen und wollten robust dagegen halten. Die große Enttäuschung war der späte Gegentreffer."

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