Arsenal träumt vom Titel

SID
Mesut Özil soll den Gunners zum Titel verhelfen
© getty

Nach dem Sieg beim Emirates Cup träumt der FC Arsenal von der ersten Meisterschaft seit 2004 - und der entscheidende Spieler dabei soll Mesut Özil werden.

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Mesut Özil und Co. wecken im Londoner Norden schon vor dem Saisonstart in der Premier League Erinnerungen an die "Invincibles". Wie zuletzt das "unschlagbare" Team um Jens Lehmann im Jahr 2004 ohne Saison-Niederlage soll der FC Arsenal wieder englische Meister werden - und die große Hoffnung liegt dabei auf Weltmeister Özil.

Auch der 26-Jährige träumt im dritten Jahr bei den Gunners nach zwei Pokalsiegen offenbar von seinem ersten Meistertitel. "Der Zusammenhalt im Team stimmt einhundertprozentig. Der dritte Platz letztes Jahr in der Premier League und der FA-Cup-Sieg waren keine Zufallsergebnisse", sagte er dem SID: "Für meinen Geschmack sind wir besser als letztes Jahr, und ich denke, wir trauen uns dieses Jahr zu, uns noch ein bisschen zu verbessern."

Dass er selbst seinen Teil dazu beitragen könnte, zeigte Özil beim Emirates Cup. Einem Vorbereitungsturnier zwar, aber einem hochklassigen, eine Woche vor dem Supercup-Spiel am Sonntag gegen Meister FC Chelsea. Beim 6:0 gegen Olympique Lyon spielte der Spielmacher überragend auf, beim 1:0 gegen den VfL Wolfsburg blieb er als einziger Spieler in der Startelf und war bei seinem 45-Minuten-Einsatz ebenfalls bester Mann.

Die britischen Medien lobten den früheren Schalker und Bremer danach überschwänglich. "Er ist einfach ein wunderbarer Fußballer, der mit seinem magischen linken Fußball fast alles kann", schrieb der Mirror: "Schon in der Rückrunde schien er jeden Penny seiner Rekordablöse von 50 Millionen Euro wert."

"Er wirkt viel fokussierter"

Der Independent urteilte nach dem Spiel gegen den deutschen Vize-Meister und Pokalsieger Wolfsburg: "Er scheint bereit, voranzugehen. Die Vorbereitung hat gezeigt, wie stark Arsenal sein kann, wenn der Rekordeinkauf in Form ist. Er spielt Pässe, die nur wenige in der Welt können." Und der Guardian schrieb: "Er wirkt viel fokussierter."

Dass er zum ersten Mal seit Jahren eine "richtige" Sommerpause hatte, tat Özil offenbar gut, und da auch viele andere Spieler wie Weltmeister und Abwehrchef Per Mertesacker eine erstaunliche Frühform haben, trauen zahlreiche Experten Arsenal im erwarteten Vierkampf mit Chelsea sowie den beiden Manchester-Klubs City und United mit Bastian Schweinsteiger den großen Coup zu.

"Arsenal hat die beste Mannschaft seit einem Jahrzehnt", urteilte die Times. Und der Guardian schrieb: "Erstmals seit sie Highbury verlassen haben, scheinen sie ein echter Anwärter auf den Titel zu sein." Klub-Ikone Ray Parlour, zwischen 1989 und 2004 dreimal Meister mit den Gunners, erklärte: "Das ist auf jeden Fall die beste Mannschaft seit den Invincibles."

Özil könnte dabei seine geliebte "Zehner-Position" bekommen, die er auch mit Blick auf die EM 2016 anstrebt. Gegen Lyon ließ ihn Wenger jedenfalls zentral offensiv spielen. "Ich bin mit der Zehner-Position superglücklich und werde das Vertrauen auch bestätigen", sagte Özil. Der Mirror glaubt: "Wenn Wenger Özil nicht mehr an den Rand drängt, wird er endgültig der wichtigste Mann für Arsenal."

Mesut Özil im Steckbrief

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