Traumtor ebnet Reds den Weg

Von SPOX
Raheem Sterling machte gegen Southampton den Sieg für die Reds klar
© getty

Der FC Liverpool gewinnt das Topspiel gegen die Saints. Arsenal kann als einziges Topteam am Samstag-Nachmittag siegen. Während Chelsea gegen Burnley Nachlässigkeiten zeigt, patzt United komplett und gibt eine Führung aus der Hand. Außerdem: ManCity schießt die Magpies aus dem Stadion.

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FC Southampton - FC Liverpool 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Coutinho (3.), 0:2 Sterling (73.)

Der FC Liverpool hat einen Lauf: Im Spitzenduell um die heiß begehrten Plätze in den internationalen Wettbewerben konnten die Reds mit dem Erfolg gegen die Saints den Abstand auf den direkten Konkurrenten auf einen Punkt verkürzen.

Die Partie im St. Mary's Stadium begann mehr als schwungvoll: Mit der ersten gelungenen Aktion gingen die Gäste durch einen Kracher von Philippe Coutinho in Front. Der Brasilianer zog 30 Meter vor dem Gehäuse von Fraser Forster ab und überlistete den Keeper mit seinem Schuss in den linken oberen Knick (3.). Die Saints waren keineswegs geschockt und forderten nach einem Rempler von Allen an Djuricic einen Strafstoß, den Referee Friend aber verweigerte (6.). In der Folge zogen sich die Reds bei starkem Regen tief in die eigene Hälfte zurück und Southampton versuchte, auf das Tempo zu drücken. Dies führte zu einem offenen Schlagabtausch mit hoher Intensität.

Auch nach der Pause verwaltete Liverpool die knappe Führung und lauerte auf Konter. Der Gastgeber rannte vergebens an. So kam es, dass die Reds einen Fehler im Aufbau der Saints eiskalt bestraften, indem sie schnell umschalteten und ein misslungener Klärungsversuch in der Box vor den Füßen von Raheem Sterling landete. Der Youngster ließ sich nicht zweimal bitten und schob zur Entscheidung ein (73.).

Swansea City - Manchester United 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Herrera (28.), 1:1 Ki (30.), 2:1 Gomis (73.)

Manchester United musste in der Premier League nach vier Spielen ohne Niederlage wieder einen Dämpfer hinnehmen und rutschte nach der Pleite bei Swansea in der Tabelle etwas ab. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal - angetrieben von überragend aufspielenden Angel di Maria - eine starke Partie und hatte im entscheidenden Moment dann Pech.

Als United im zweiten Durchgang drauf und dran war, eine Entscheidung herbeizuführen, packte Jonjo Shelvey einfach mal einen Hammer aus und der Ball schlug prompt vorbei an David de Gea im Kasten ein - Bafetimbi Gomis hatte den Fuß reingehalten und dem Leder eine entscheidende Richtungsänderung gegeben.

Zuvor hatte Ander Herrera die Red Devils in einer temporeichen ersten Hälfte nach Vorlage von Di Maria in Führung gebracht (28.), die Schwäne schlugen aber nur zwei Minuten später in Person von Sung-Yueng Ki zurück. Die Mannschaft von Garry Monk feierte damit am Ende den ersten Heimsieg seit Mitte Dezember.

Crystal Palace - FC Arsenal 1:2 (0:2)

Tore: 0:1 Cazorla (8., Elfmeter), 0:2 Giroud (45.+1), 1:2 Murray (90.+4)

Im Selhurst Park stellte das Ergebnis letztlich das Spiel komplett auf den Kopf. Palace rannte über 95 Minuten an, dominierte das Spiel fast die komplette Zeit und setzte sich immer wieder am Strafraum der Gunners fest. Der einzige Treffer gelang Glenn Murray (90.+4) aber erst kurz vor Schluss nach einer Ecke, wenngleich erneut Murray Sekunden später die Flanke des eingewechselten Yannick Bolasie noch an den Pfosten knallte. Am Ende schaffte es Palace aber nicht, sich den hochverdienten Punkt noch zu sichern.

Zwei Unachtsamkeiten hatten die engagierten Hausherren zuvor in eine schwere Ausgangslage gebracht. Beim ersten Angriff der Gunners ließ Pape Souare an der Strafraumgrenze gegen Danny Welbeck das Bein stehen und brachten den Stürmer zu Fall - Strafstoß. Santi Cazorla ließ sich nicht zwei Mal bitten (8.). Obwohl Palace das Spiel anschließend kontrollierte, schlug kurz vor der Pause wieder Arsenal zu: Mesut Özil spielte Welbeck perfekt in den Lauf. Dessen Schuss parierte Julian Speroni, den Abpraller drückte Olivier Giroud über die Linie (45.+1).

Auch nach der Pause legte Palace los wie die Feuerwehr, bis auf einen gefährlichen Konter über Mesut Özil und Alexis Sanchez (55.) kam von Arsenal offensiv überhaupt nichts. Der Strafraum der Gunners stand unter Dauerbelagerung, doch auch der Freistoß von Jason Puncheon rauschte um Millimeter am Winkel vorbei (75.). Der Anschlusstreffer von Murray kam letztlich zu spät und so reichte es für Arsenal zu drei glücklichen Punkten.

FC Chelsea - FC Burnley 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Ivanovic (14.), 1:1 Mee (81.)

Rote Karte: Matic (70./Chelsea)

Am Ende hatten sich die Blues den Punktverlust selbst zuzuschreiben. Chelsea machte machten es gegen den Tabellenvorletzten deutlich spannender als zuvor erwartet - vor allem aber spannender als nötig. Abgesehen von je kurzen guten Anfangsphasen von Burnley zu Beginn beider Halbzeiten dominierte Chelsea das Spiel weitestgehend, schnürte die Gäste vor allem im zweiten Durchgang am eigenen Strafraum ein und mehrfach verpasste Diego Costa, der nach abgesessener Sperre zurückkehrte, im Zentrum Flanken nur um Zentimeter.

So schaffte es Chelsea aber nicht, die Partie zu entscheiden, und 20 Minuten vor Schluss schwächten sich die Londoner dann selbst: Nach einem Foul von Ashley Barnes brannte Nemanja Matic die Sicherung durch. Der Mittelfeldmann schubste Barnes weg und verpasste ihm einen Tritt, mit glatt Rot flog er folgerichtig vom Platz. Wie auf Knopfdruck kippte das Spiel daraufhin und fast folgerichtig bestrafte Burnley den fahrigen Auftritt der Londoner: Ben Mee sprang nach einer Ecke am langen Pfosten höher als Ramires und köpfte ein (81.), Palace war in der Schlussphase dem Siegtreffer zudem deutlich näher.

So reichte Chelsea der Treffer von Branislav Ivanovic dieses Mal nicht - Eden Hazard hatte sich auf rechts gut durchgesetzt, legte die Kugel von der Grundlinie zurück und Ivanovic hielt am Fünfer den Fuß rein (14.). Schon im ersten Durchgang kam Burnley anschließend, obwohl Chelsea das Spiel zunehmend besser kontrollierte, immer wieder zu Chancen, weil sich die Blues defensiv Unachtsamkeiten leisteten, was sich letztlich rächte. Allerdings hatte Burnley auch gleich doppelt Glück: Weder für das offensichtliche Handspiel von Michael Kightly (32.), noch für das vermeintliche Foul von Jason Shackell an Costa (44.) bekam Chelsea einen Strafstoß.

Manchester City - Newcastle United 5:0 (3:0)

Tore: 1:0 Agüero (2./FE), 2:0 Nasri (12.), 3:0 Dzeko (21.), 4:0 Silva (51.), 5:0 Silva (53.)

Mit der Rückkehr von Yaya Toure sind die Citizens endgültig wieder zurück in der Erfolgsspur. Durch den Kantersieg gegen überforderte Magpies machte man Boden auf die Tabellenspitze gut. Für Newcastle war es die elfte Ligapleite in Serie gegen Manchester City.

Die Partie begann mit einem irren Start für City, das direkt hoch presste: Edin Dzeko nahm nach einem katastrophalen Ballverlust von Vurnon Anita den Ball am gegnerischen Sechzehnmeterraum nach nur 40 Sekunden Spielzeit auf, kreuzte den Mittelfeldmann und ließ sich nach der Berührung fallen. Den fälligen Strafstoß übernahm Sergio Agüero, der überlegt einschob (2.). In der 12. Minute war der Blitzstart perfekt. Dzeko drang über links in die Box ein, suchte und fand Samir Nasri, der noch einmal aufzog und das Spielgerät unter die Latte nagelte. Und der nächste Treffer folgte neun Minuten später: Silva spielte einen gefühlvollen Flugball aus dem Halbfeld, Dzeko saugte den Ball mit Brust herunter und drückte das Leder locker im Eins-gegen-Eins über Linie (21.).

Direkt nach dem Pausentee hatte Papiss Cisse die größte Chance das Ergebnis zu verkürzen. Seine Direktabnahme nach Flanke von Fabricio Coloccini wurde noch leicht abgefälscht, doch Joe Hart entschärfte den Schuss mit einer starken Parade. In der Folge ging es aber wieder nur noch in eine Richtung und David Silva erhöhte per Doppelschlag auf 5:0 (51., 53.). Die Citizens zogen sich danach in die eigene Hälfte zurück, lauerten weiter auf Konter und sparten eventuell wichtige Kräfte für den Champions League-Kracher gegen den FC Barcelona. Neuzugang Wilfried Bony scheiterte bei seinem Debüt noch freistehend an Tim Krul und verpasste damit einen Traumeinstand (76.).

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